Was passiert bei einem Herzinfarkt?

Täglich werden allein in Deutschland rund 11.000 Menschen mit Verdacht auf Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert. Was bedeutet diese Diagnose eigentlich? Hanna aus Lage/Lippe stellte diese Frage.

Unser gesamter Körper ist von einem Netzwerk aus Gefäßen und Adern durchzogen. Auch unser Herz ist mit vielen, vielen Blutgefäßen durchzogen. Schließlich ist das Herz ein Muskel, der sich täglich etwa 100.000 Mal zusammenzieht und so das Blut durch die Adern pumpt. Für diesen Kraftakt braucht der Herzmuskel besonders viel Energie.

Direkt hinter der linken Taschenklappe des Herzens zweigen sich die Herzkranzgefäße aus der Aorta, der Körperschlagader, ab. Sie versorgen den Herzmuskel mit frischem sauerstoff- und nährstoffreichem Blut.

Die Herzkranzgefäße (auch Koronararterien genannt) sind nur etwa strohhalmdick, mit einem Durchmesser von etwa 2 mm. Diese Herzkranzgefäße durchziehen mit ihren Verzweigungen, vergleichbar mit den sich immer feiner verzweigenden Ästen eines Baumes, den Herzmuskel. So kann jede einzelne Herzmuskelzelle möglichst optimal versorgen werden.

Im (Not-)Falle eines Herzinfarkt sind diese Gefäße durch Kalk oder ein Blutgerinnsel verstopft. Dadurch wird die Blutzufuhr zu einem bestimmten Herzmuskelbereich unterbrochen und dieser ist von der lebensnotwendigen Sauerstoff- und Energiezufuhr abgeschnitten. Das betroffene Herzmuskelgewebe stirbt ab und das Herz kann nicht mehr richtig schlagen - der Betroffene hat einen manchmal tödlich verlaufenden Herzinfarkt.

Es gibt Lebens- und Essgewohnheiten, die das Risiko für einen Herzinfarkt stark erhöhen:

- zu viel fett- und eiweißreiche Ernährung

- zu wenig Bewegung

- zu hoher Blutdruck

- Stress in Beruf und Privatleben

- Übergewicht

- Rauchen

- Alkohol

- Bei Frauen steigert die Kombination Pille und Rauchen das Herzinfarkt-Risiko um das Vierzigfache.

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt