Speiseeis - das kühle Süß für Groß und Klein

Ob am Stiel, zwischen zwei knusprigen Waffeln oder in der 500 ml Haushaltspackung: Eis schmeckt und erfrischt unabhängig von seiner Form. Besonders in den heißen Sommermonaten erfreut es sich großer Beliebtheit. Jährlich verschlingen die Deutschen 522 Millionen Liter Eis. Doch das ist nicht die einzige Überraschung, die die heißbegehrte eisige Süßspeise für uns bereit hält.

Wer waren die ersten Schleckermäuler?

Schon vor sage und schreibe 5000 Jahren wussten die Chinesen, was gut ist. Aus Schnee oder gefrorenem Wasser, Milch, zerkleinerten Früchten und Gewürzen stellten sie das erste Speiseeis her. Auch die alten Römer hatten eine Schwäche für Speiseeis. Geschichtsschreiber berichten über römische Kaiser, die sich von Sklaven Gletschereis aus den Alpen bringen ließen, um es mit Honig, Ingwer, Zimt und Früchten verfeinert zu genießen.

Mit dem römischen Reich ging vorerst auch die Eiskunst unter. Erst im 13. Jh. brachte Marco Polo, der als Kaufmann um die halbe Welt segelte, wieder uralte Eis-Rezepturen aus Asien mit. Von Venedig aus breitete sich sodann das Eis-Fieber über ganz Europa aus.

Lange Zeit blieb der Eis-Genuss aber nur ein Privileg für Adelige und Könige. Speiseeisrezepte wurden wie Staatsgeheimnisse gehütet. Zudem war seine Herstellung sehr aufwändig, denn Schnee und Gletschereis mussten bis zum Sommer sorgsam in tiefen Kellern gelagert werden. Erst mit der Erfindung eines künstlichen Kühlverfahrens im 16. Jh. wurde die Eis-Herstellung unabhängig von Jahreszeit und geografischer Lage.

Als Ludwig XIV auf Anraten seines Beraters eine Eissteuer erhob und begann, die bislang wohlgehüteten Eisrezepturen zu verkaufen, gelangte das Eis mehr und mehr an die Öffentlichkeit. Dem Eroberungszug des Eises stand nun nichts mehr im Wege.

Was ist drin im Eis?

Speiseeis gibt es heute in den verschiedensten Geschmacksrichtungen. Eines aber haben alle gemeinsam: sie werden in erster Linie aus Milch und Milchprodukten hergestellt. Speiseeis enthält somit alle Bestandteile der Milch und ist sehr nahrhaft. Schon ca. 100 Gramm Eis können den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Kalzium voll abdecken. Je nach Eissorte werden Früchte, Rosinen, Nüsse, Mandeln, Nougat, Kakao oder Vanille hinzugegeben. Zucker ist natürlich auch in jedem Eis enthalten. Es versteht sich von selbst, dass übermäßiger Eisverzehr nicht gut für die Zähne ist.

Der richtige Umgang mit Eis

Eis ist ein sehr empfindliches Lebensmittel. Es schmilzt schnell und ist leicht verderblich, wenn man sich nicht an einige Grundregeln hält. Hier ein paar brauchbare Tipps.

Der richtige Umgang mit Eis fängt beim Einkauf an. Damit dein Eis auch Eis bleibt, sollte es immer erst zum Schluss in den Einkaufswagen gelegt werden. Für den Transport bietet sich eine Kühltasche oder ein Kühlbeutel an. Er verhindert, dass das Eis auf dem Weg nach Hause schmilzt. Sollte der Supermarkt jedoch direkt um die Ecke liegen, geht es auch ohne Tüte. Zu Hause angekommen, muss es bei mindestens -18°C gelagert werden, natürlich nur, wenn du es erst später essen willst. Eis, das gerade erst aus der Gefriertruhe genommen wurde, braucht übrigens etwas Zeit. Erst nach 5-10 Minuten entfaltet es seinen vollen Geschmack. Und noch etwas, einmal aufgetautes Eis darf nicht wieder eingefroren werden!

Echt coole Linktipps

www.markeneis.de.

Die Eisseite für alle Eisfans. Hier gibt es neben Kuriositäten wie dem Eishoroskop vielseitige Informationen und Zahlen rund um das Eis. Auch kannst du kostenlose Broschüren anfordern. Unser Tipp: Es gibt sogar eine Rezeptbroschüre für Kinder.

www.prima-eisrezepte.de.

Eine wahre Rezept-Fundgrube. Aber es gibt auch Geschichtliches und Linktipps.

www.schoeller.de.

Auf den Seiten des Eisherstellers Schöller einfach auf Erlebniswelt und dann auf Spezial klicken. Und schon beginnt die Vorführung einer virtuellen Eisherstellung.

Viel Spaß beim Eis-Schlemmen!

05.07.2003 Marion Dimitriadou, Fotos: Eis Info Service (E.I.S.)

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