Kräutertees und - bäder

Die häufigste und einfachste Möglichkeit Heilpflanzen zu verwenden ist der Tee.

Je nach Pflanzenart wird er auf die verschiedene Arten zubereitet:

Aufguss:

Blätter, Blüten oder Samen mit kochendem Wasser übergießen und zugedeckt 5 bis 12 Minuten ziehen lassen. Anschließend durch ein Sieb gießen und gut warm schluckweise trinken.

Abkochen:

Bestimmte Pflanzen werden erst in kaltes Wasser eingelegt und dann gekocht. Anschließend noch circa zehn Minuten ziehen lassen und trinken.

Kaltauszug:

Andere Pflanzen wiederum werden durch zu große Hitze zerstört. Sie müssen deshalb bis zu 24 Stunden in kaltes Wasser eingelegt und ab und zu umgerührt werden. Danach abseihen und leicht erhitzen. Nicht kochen!

Bewährte Heilpflanzen und kräuter für Tees

Anis hilft bei Husten und Blähungen. Der Tee wird aus den Früchten zubereitet.

Bei Halsschmerzen und Bindehautentzündung hilft Arnika. Aus den Blüten wird ein Teeaufguss zum Gurgeln oder als Augenbad hergestellt. Vorsicht: nicht zu oft anwenden.

Baldriantee aus den Wurzeln der Pflanze wirkt bei Blasen- und Nierenleiden, bei Gicht und Rheuma.

Bei Magen-Darm- oder Menstruationsbeschwerden hilft Fenchel. Der Tee aus den Früchten der Pflanze ist auch für Kleinkinder geeignet.

Holunder ist ein echter Tausendsassa. Man verwendet sowohl die Blätter, Blüten, Beeren, Wurzeln, als auch die Rinde. Der Tee aus den Blüten ist gut bei Erkältung und Fieber. Tee aus Blättern bei Nieren- und Blasenleiden und Verdauungsstörungen.

Der Hopfen wirkt gegen Blähungen, Magen- und Darmkrämpfe und desinfiziert sogar leichte Wunden. Aus den Zapfen und Blüten macht man einen Teeaufguss. Aber Vorsicht: zuviel Hopfen macht müde.

Die Blütenköpfe der Kamille helfen bei Entzündungen der Atemwege, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Infektionen und Rheuma.

Bei Entzündungen im Mund, bei Angina und sogar bei Schweißausbrüchen nimmt man gerne Pfefferminztee.

Salbei hilft bei Husten, Bronchitis und sogar bei beginnenden Magengeschwüren. Der Teeaufguss eignet sich zum Trinken und Gurgeln.

Thymianblättertee wirkt ganz ausgezeichnet bei Husten, Bronchialasthma, Erkältung und Rheuma.

Heilpflanzen für Bäder

Die ideale Badetemperatur für ein Bad mit Kräuterzusätzen liegt etwa bei 36 bis 37 ° Grad Celsius. Ein Erkältungs- oder Rheumabad kann noch 2 bis 3°C wärmer sein.

Wie die Heilkräuter verwendet werden, liegt ganz bei euch. Entweder ihr bereitet einen Tee zu und gießt ihn ins Badewasser oder gebt getrocknete Kräuter in ein Stoffsäckchen, das ihr direkt ins einlaufende Badewasser hängt oder ihr benutzt Heilpflanzenöle.

Auf keinen Fall solltet ihr länger als 20 Minuten in der Wanne bleiben, euch danach gut abtrocknen und - warm zugedeckt eine halbe Stunde oder länger ausruhen.

Baldrian und Fichtennadel helfen bei Nervosität. Eukalyptus ist gut bei Erkältung und Rheuma. Bei Hexenschuss und Ischias lindert ein Heublumenbad die Schmerzen. Ein Kamillenbad wirkt entzündungshemmend, bei Hautproblemen und gegen Erkältungsbeschwerden.

Gegen Stress, Anspannung und Kreislaufstörungen hilft Lavendel. Melisse löst Verspannungen, Rosmarin wirkt bei Müdigkeit und Durchblutungsstörungen. Schachtelhalm bei Nieren- und Blasenleiden und Thymian bei Bronchitis, Husten, Asthma und Verkrampfungen.

Neben den Tees und Bädern kann man die Kräuterzusätze noch als Dampfbäder anwenden oder sich auch mit den heilenden Ölen einreiben. Auch Aromaöle werden gerne verwendet. Wickel, Kompressen und Packungen helfen bei verschiedenen Beschwerden, wie zum Beispiel Fieber oder örtlichen Schmerzen sehr gut.

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