Hilfe für aidskranke Kinder

Im Jahr 1981 wurde in den USA erstmals eine bis dahin unbekannte Virus-Erkrankung beschrieben. Einige Hundert Erkrankte waren damals registriert. Gegen Ende des Jahres waren von diesen bereits ein Viertel gestorben. Damals dachte man noch, dass nur Homosexuelle gefährdet wären.

Hilfe für aidskranke Kinder

Vor 25 Jahren, am 5. Juni 1981 tauchte zum ersten Mal eine rätselhafte Krankheit auf, die heute zu einer weltweiten Epidemie geworden ist: AIDS. Das Kinderhilfswerk UNICEF beklagt, dass HIV-infizierte Kinder besonders schlechte Chancen haben. Es gibt nicht einmal geeignete Medikamente für sie. Weltweit stirbt jede Minute ein Kind an AIDS.

Im Jahr 1981 wurde in den USA erstmals eine bis dahin unbekannte Virus-Erkrankung beschrieben. Einige Hundert Erkrankte waren damals registriert. Gegen Ende des Jahres waren von diesen bereits ein Viertel gestorben. Damals dachte man noch, dass nur Homosexuelle gefährdet wären.

Heute weiß man, dass die Krankheit, die durch Körperflüssigkeit übertragen wird, jeden treffen kann. Die Viren legen das Immunsystem lahm und so können eine ansonsten harmlose Grippe oder ähnlich alltägliche Erkrankungen tödlich sein.

Es gibt zwar mittlerweile Medikamente, die das Ausbrechen von AIDS, also den Zusammenbruch des Immunsystems aufschieben, geheilt werden kann die Krankheit jedoch noch nicht. Es gibt aber wirksame Maßnahmen um sich davor zu schützen. Mehr dazu lest ihr in den Artikeln, die am Ende dieser Seite anhängen.

Die Epidemie in Zahlen

Derzeit sind weltweit rund 40 Millionen Menschen mit dem HI-Virus, das AIDS auslöst infiziert. Jedes Jahr sterben 3 Millionen von ihnen. Außerdem stecken sich jährlich weitere fünf Millionen an.

Besonders verbreitet ist die tödliche Krankheit in Afrika südlich der Sahara. Von den dort lebenden 26 Millionen Infizierten sind etwa 600.000 Kinder unter 15 Jahren. 12,1 Million Kinder haben dort ihre Eltern durch AIDS verloren.

Zum Vergleich: In Deutschland leben rund 49.000 Infizierte, nur 15 von ihnen sind jünger als 15 Jahre. (Stand der Zahlen: Ende 2005)

Lage der Kinder katastrophal

UNICEF kritisiert, dass die HIV-infizierten Kinder in den Entwicklungsländern noch schlechter versorgt werden als die Erwachsenen. Nur jedes zwanzigste infizierte Kind erhält die Medikamente, die es benötigt. Es gibt kaum kindgerechte Arzneien und geeignete Schnelltests für Säuglinge.

Bis heute sind aidskranke Kinder auf übel schmeckende Sirups oder zerstoßene Tabletten für Erwachsene angewiesen, weil die Forschung an Präparaten für Kinder für die Pharmaindustrie nur wenig Gewinn verspricht.

Von den weltweit rund 660.000 infizierten Kindern, die dringend Viren hemmende Medikamente brauchen, bekommen sie nur etwa 20.000 bis 30.000. Selbst preisgünstige Antibiotika, die nur wenige Cent pro Tag kosten und lebensgefährliche Infektionen verhindern können, bleiben den meisten betroffenen Kindern vorenthalten.

Du und ich gegen AIDS

Mit der internationalen Kampagne Du und ich gegen AIDS wirbt UNICEF seit Herbst 2005 für mehr Unterstützung für von AIDS betroffene Kinder. Allein in Deutschland haben bereits mehr als 300.000 Bürger die UNICEF-Forderungen unterschrieben:

Medikamente für Kinder entwickeln, Preise senken, Aufklärung und Schule für alle sowie Entwicklungshilfe aufstocken. Auch im Internet kann man mitmachen: unter www.unicef.de/aids könnt ihr die Forderungen unterschreiben, selbst einen Unterstützer-Aufruf formulieren und für UNICEF-Projekte spenden.

Text: LM, 01.06.06 / Unicef, Foto: Unicef

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