Ha, Ha, Hatschi - Heuschnupfenalarm!

Die Augen tränen und jucken, die Nase läuft ständig und andauernd muss man niesen. Wer unter Pollenallergie oder umgangssprachlich Heuschnupfen leidet, kann das Frühjahr gar nicht richtig genießen. Doch wie kommt es zu diesen heftigen Reaktionen des Körpers?

Was passiert eigentlich bei Heuschnupfen?


Bei Heuschnupfen handelt es sich um eine Allergie, die in jedem Lebensalter auftreten kann. Auch noch ganz alte Leute können Heuschnupfen bekommen. Ursache dafür ist ein Fehler in unserem Abwehrsystem, dem so genannten Immunsystem. Es reagiert übertrieben auf eigentlich ungefährliche Stoffe wie zum Beispiel Blütenpollen, die in unseren Körper eingedrungen sind. Ansteckend ist das im Vergleich zu "normalem" Schnupfen aber nicht.

Foto: Blühende Gräser sind häufig der Auslöser für Heuschnupfen. Jedoch können auch viele andere Pflanzenpollen Allergien verursachen.

Immer mehr Allergiker


In Deutschland leiden etwa 12 Millionen Menschen unter einer Pollenallergie. Laut Statistik hat die Zahl der Betroffenen in den letzten Jahrzehnten um das zehnfache zugenommen. Daran könnte nach Meinung vieler Ärzte auch unsere Ernährung schuld sein kann. Fast Food, gespritztes Obst und Konservierungsstoffe sind nur einige Schlagworte, die in diesem Zusammenhang fallen.

Mediziner gehen davon aus, dass durch Giftstoffe in unserer Nahrung das äußerst empfindliche Immunsystem angegriffen wird. Dafür gibt es aber noch keine wissenschaftlichen Beweise.

Abbildung: Auf Birkenpollen reagieren besonders viele Menschen allergisch.



Was ist eine Allergie?


Eine Allergie ist eigentlich nichts anderes als eine überschießende Immunreaktion. Unser Abwehrsystem kann die gefährlichen von einigen ungefährlichen Stoffen nicht mehr unterscheiden. Zuerst hat unser Körper Kontakt mit dem allergieauslösenden Stoff. Bei Heuschnupfen sind das etwa Blütenpollen. Wir atmen sie ein, sie gelangen in den Mund oder in die Augen.

Foto: Blütenpollen - hier unter dem Mikroskop stark vergrößert - sind der Auslöser für eine Pollenallergie.

Das Immunsystem fängt fälschlicherweise damit an Antikörper dagegen zu entwickeln. Diese lagern sich an der Oberfläche von so genannten Mastzellen an, in dem sich Histamin befindet. Kommt es jetzt zu einem erneuten Kontakt mit den Pollen, platzen die Mastzellen und setzen das Histamin frei.

Histamin kämpft gegen Eindringlinge

Im Normalfall ist das Histamin sehr nützlich für die Krankheits-

bekämpfung. Es löst Prozesse in unserem Körper aus, die wir brauchen, um uns gegen gefährliche Eindringlinge wehren zu können. Für den Pollenallergiker bedeutet das lästige Niesanfälle, Augenjucken und Hautausschläge. Das Problem ist nur, dass diese Vorgänge umsonst ablaufen, da Blütenpollen nicht gefährlich für uns sind.

Bei Anzeichen zum Arzt

Wenn ihr merkt, dass auch ihr regelmäßig zu einer bestimmten Jahreszeit einen Schnupfen bekommt, empfiehlt Dr. Maret sofort zu einem Arzt zu gehen. Er kann mit Hilfe eines Allergietests herausfinden, ob ihr allergisch seid und wenn ja, auf welche Pollen ihr reagiert.

Foto: Um herauszufinden, worauf du allergisch reagierst, werden beim Arzt die Extrakte unterschiedlichster Allergene auf die Haut - meist am Unterarm getropft und die Hautstellen dann leicht angeritzt. Nach 20 Minuten zeigt sich, gegen welche Substanzen man allergisch ist. Hier bilden sich starke Hautrötungen.

Es gibt leider noch keine Medizin, die eine Allergie heilen kann. Es besteht aber die Möglichkeit, die Symptome zu behandeln. Außerdem gibt es Methoden, die eine Allergie einschränken.

Was ihr sonst noch tun könnt

Wenn der Arzt festgestellt hat, auf welche Stoffe ihr allergisch reagiert, sollte ihr diese so gut es geht meiden. Pollen fliegen nur zu einer bestimmten Saison. Haltet euch bei trockenem, windigem Wetter also lieber drinnen auf. Blütenstaub setzt sich in der Kleidung oder auch in euren Haaren fest. Wenn ihr euch vor dem Schlafengehen die Haare wascht und eure Kleider nicht im Schlafzimmer auszieht, habt ihr eine ruhige Nacht. Wenn es in den Augen juckt, auf gar keinen Fall reiben - dann wird es nur noch schlimmer.

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Kp / nic - 20.03.2002, aktualisiert, lm - 30.05.08, Fotos: Birke, Gräser, Pollen vergrößert: pd; Allergietest: Wolfgang Ihloff, cc-by-sa.

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