Die Eis-Universität

An einem heißen Sommertag schmeckt Eis besonders lecker. Die Italiener wissen am besten wie man es macht! © pixabay

 

 

Was ist Eis eigentlich?

Im ursprünglichen Sinn bedeutet Eis "gefrorenes Wasser". Was wir dann aber essen, nennt sich Speiseeis. In so einer Eiskugel sind dann Dinge wie Wasser, Milch, Sahne, Zucker und manchmal auch Eigelb enthalten. Danach werden noch Geschmacksstoffe hinzugefügt. Schließlich wollt ihr Eis, das nach Schokolade, Stracciatella, Erdbeer oder auch Vanille schmeckt.

Hergestellt wird das Eis folgendermaßen: Zuerst werden die einzelnen Zutaten vermischt. Danach wird die Masse in eine Eismaschine gegeben. In dieser Maschine wird das Eis unter ständigem Rühren gefroren. Dadurch entstehen nur kleine Eiskristalle und es wird Luft im Eis eingeschlossen. Das cremige Gefühl auf der Zunge entsteht nur bei so hergestelltem Eis. Wassereis und industrielles Speiseeis haben durch den schnelleren Gefrierprozess viel größere Eiskristalle. Dadurch fühlt sich das Eis rauher und nicht cremig auf eurer Zunge an. Nach diesem Schritt ist das Eis auch schon fertig und kann Gästen serviert werden.

Die Gelato University Carpigiani

Da Speiseeis eine so leckere Angelegenheit ist, gibt es die Gelato University Carpigiani. Sie wurde 2003 in Bologna/ Italien gegründet. Jedes Jahr besuchen mehr als 6000 Menschen aus der ganzen Welt die verschiedenen Kurse der Universität. Gründer der Schule sind die Brüder Bruto und Poerio Carlo Carpigiani. Sie sind auch die Erfinder der ersten automatischen Eismaschine aus dem Jahr 1944.

Auf der Eis-Universität gibt es also einiges zu lernen! In verschiedenen Kursen lernt man anschaulich, wie das berühmte italienische Speiseeis "Gelato" hergestellt wird. In den Grundkursen wird euch beigebracht, wie ihr eine Eisdiele eröffnet und Eis herstellt. Der Fortgeschrittenen-Kurs zeigt euch, wie ihr euer Eis weiter verfeinert und euren Kunden richtig präsentiert. Und im Experten-Kurs lernt ihr dann, Eis wie die italienischen Profis herzustellen. Die Kurse dauern jeweils 3 Tage, alle Kurse zusammen kann man in 3 Wochen abschließen.  Dabei stellt ihr euch aus vielen unterschiedlichen Kursen ein eigenes Programm zusammen. Inzwischen kann man sogar in Deutschland Kurse der Eisuniversität besuchen.

Gelato oder Eiscreme?

Das wichtigste für die Gründer der Universität ist jedoch, dass die Studenten Folgendes lernen: Gelato ist kein normales Eis. Das italienische Speiseeis hat nämlich eine viel höhere Qualität als normale Eiscreme. Im Eis selbst ist weniger Luft eingeschlossen, dafür sind mehr Geschmacksstoffe enthalten. Der Fettanteil im Gelato ist ebenfalls geringer. Das wichtigste jedoch ist die Temperatur: Das italienische Eis wird mit höheren Temperaturen serviert als unsere Eiscreme, daher hat es einen viel cremigeren Geschmack.

Wer also selbst die große Kunst der Eisherstellung erlernen möchte, kann sich auch an dieser Universität anmelden. Kurse gibt es sogar auf Deutsch. Wenn ihr also eure Schule abgeschlossen habt, ist vielleicht die Gelato University Carpigiani genau das richtige für euch! Abitur braucht ihr dafür übrigens nicht - jeder kann die Eis-Universität besuchen. Und wer weiß, vielleicht stellt ihr schon bald selbst Eis für warme Sommertage her!

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