Der Mensch und seine Sinnesorgane

Der Mensch hat fünf Sinne und Sinnesorgane. Die Nase um zu riechen, die Ohren um zu hören, die Zunge um zu schmecken, die Augen um zu sehen und die Haut um zu fühlen.

Einige von euch wissen das bestimmt schon. Aber wie funktionieren diese Sinne eigentlich und wozu brauchen wir sie? Sie sind wichtig um bestimmte Dinge wahrzunehmen und damit wir auf unsere Umwelt reagieren können.

Die Nase und die Zunge

Die Riechschleimhaut in der Nase des Menschen ist im Vergleich zu der des Hundes viel weniger stark ausgebildet. Daran liegt es, dass Hunde besser riechen können als Menschen.

Die Nase besteht aus Riechzellen und die Zunge aus Geschmackszellen und beide bestehen

aus Schleimhäuten. Die Nase kann vier Grundempfindungen unterscheiden: duftig, sauer, ranzig und brenzlig. Die Nase nimmt diese Stoffe durch die Luft auf und bringt sie dann in die Schleimhäute. Die verschiedenen Gerüche sind Mischungen aus den einzelnen Stoffen.

An den farbigen Punkten seht ihr, wo die Zunge die vier verschiedenen Geschmacksrichtungen wahrnimmt.

Die Zunge besteht aus unterschiedlichen Geschmackszellen, die die Geschmäcker ebenfalls in die vier Grundempfindungen süß, sauer, bitter und salzig einteilen. Im Gegensatz zu den Tieren sind die Nase und die Zunge des Menschen schwach ausgestattet. Wenn man zum Beispiel eine Grippe hat kann man bestimmte Geschmacksrichtungen nicht mehr unterscheiden. Das liegt daran, dass sich diese beiden Sinne sehr ähnlich sind. Man muss gelegentlich sogar aufpassen, dass man das Riechen nicht mit dem Schmecken verwechselt.

Gerüche und Erinnerung

Wenn man einen bestimmten Duft riecht, erinnert man sich manchmal an ein Ereignis, das mit diesem Duft zu tun hat. Oder wenn Babys sich an ihr eigenes Bett gewöhnen sollen, kann man ein Kleidungsstück der Mutter dazu legen. Das Kind riecht dann den Duft und denkt, die Mutter sei da. So kann das Kind in Ruhe schlafen. Das hat damit zu tun, dass das Gehirn die Erinnerung mit dem Duft im Kopf speichert und so diese Erinnerung immer wieder, durch die Verbindung mit dem Duft, aufruft.

Das Auge

Das menschliche Auge besteht aus feinen Blutgefäßen: die Netzhaut. In die Netzhaut sind zwei lichtempfindliche Zellarten eingebettet: die Stäbchen und die Zapfen. Die Stäbchen sind für das Wahrnehmen von Helligkeit und Dunkelheit verantwortlich. Die Zapfen hingegen für die Farbe. Die Gewebeschicht hält das alles zusammen.

Der vordere Teil des Augapfels ist die Hornhaut, sie sieht so aus, als bestünde sie aus Glas. Durch sie dringt Licht ins Auge. Die Regenbogenhaut fängt das Licht wie eine Blende ab, bündelt es und leitet es in die richtige Richtung. Dieses Licht fällt durch die Pupille auf die Linse.

Die Linse ist sehr elastisch und muss immer kreisrund bleiben. Die Linse wird größer und kleiner und leitet so das Licht weiter an Stäbchen und Zapfen. Dadurch können wir sehen.

Aber im Alter verliert die Linse an Elastizität . Deshalb sehen viele ältere Menschen schlechter. Ihre Sehkraft muss mit einer Brille ergänzt werden.

Das Auge funktioniert so ähnlich wie eine Kamera. Da wir aber zwei Augen haben, die nach vorne zeigen, können wir z.B. auch räumlich sehen. Das liegt daran, dass wir einen Gegenstand mit jedem Auge aus jeweils leicht verschiedenem Blickwinkel sehen können. Dann bringt das Gehirn die Bilder zusammen und wir sehen 3-dimensional. Hühner hingegen können dies nicht, obwohl sie ebenfalls zwei Augen haben. Das liegt daran, dass ihre Augen sich seitlich am Kopf befinden.

Woher bekomme ich meine Augenfarbe?

Die Regenbogenhaut ist verantwortlich für deine Augenfarbe. Deine Augenfarbe erbst du übrigens von deinen Eltern. Von jedem bekommst du die Erbanlagen für die Augenfarbe mit. Meist ist die dunklere Augenfarbe der helleren überlegen. Das heißt, wenn deine Eltern verschiedene Augenfarben haben, bekommst du wahrscheinlich die dunklere von beiden.

Das Ohr

Im Ohr werden mit Hilfe von Sinneszellen Geräusche wahrgenommen. Das Ohr nimmt den Schall durch die Ohrmuschel auf. Der Ton dringt in Form von Schallwellen durch den Gehörgang ein und bringt dort das Trommelfell zum Schwingen. Über die Knochenkette wird die Schwingung zu den Gehörknöchelchen Hammer, Amboss, Steigbügel weitergeleitet. Dann bewegt sich der Schall durch das Mittelohr zum ovalen Fenster. Die Schwingung wird dann wie Wasserwellen durch die Schnecke geleitet. Jetzt kommt der Ton ins Gehirn und wird dort registriert. Wir hören.

Weil wir zwei Ohren haben, können wir räumlich hören und somit die Richtung feststellen, aus der der Ton kommt. Im Ohr befindet sich auch das Gleichgewichtsorgan: die drei Bogengänge an der Schnecke. Wenn wir uns bewegen, schwingen sie mit und senden so Nachrichten an unser Kleingehirn. Dieses wiederum speichert die Daten und gibt die wichtigsten an unsere anderen Organe weiter.

Experiment: Ohr und Gleichgewichtssinn

Drehe dich mal ganz schnell im Kreis. Du wirst sehen: dir wird schwindelig. WARUM? Weil die Bögen der Schnecke im Ohr die für deinen Gleichgewichtssinn verantwortlich sind, sich zu schnell bewegen und sie so durcheinander kommen.

Die Haut

Die Haut ist das größte Sinnesorgan des Menschen. Struktur und Farbe sieht bei jedem etwas anders aus. Jeder Mensch hat seinen einzigartigen Fingerabdruck. Aber trotzdem ist die Haut immer gleich aufgebaut und hat die gleichen Funktionen, unabhängig von der Hautfarbe. Der eigentliche Aufbau der verschiedenen Schichten ist sehr schwer zu erklären.

Aber habt ihr euch schon mal überlegt, warum ihr fühlt wenn es kalt, warm oder nass ist, oder wenn euch jemand berührt? Die Hautschichten sind voll von Nervenenden die Berührungen, Schmerzen etc. an das Gehirn leiten. Auch einen Druck am Zeh fühlst du, obwohl der Zeh weit vom Kopf entfernt liegt. Durch lange Nervenbahnen wird die Empfindung zum Gehirn weitergeleitet.

Die Haut ist sehr zäh. Trotzdem erneuert sie sich ständig. Sie wird einfach abgerieben, so zum Beispiel beim Waschen. Im Laufe des menschlichen Lebens verliert man durchschnittlich 50 kg Haut. Aber auch die Haut braucht Schutz. Deshalb haben wir am ganzen Körper Härchen. Außerdem muss sie auch eingecremt werden, damit sie nicht austrocknet und man muss sie waschen. So können wir unterstützen, dass sie gesund bleibt.

Die Haut schützt unsere inneren Organe vor Bakterien und reguliert unsere Körpertemperatur. Außerdem ist sie dafür verantwortlich, dass wir schwitzen. Wird es im Inneren unseres Körpers zu heiß, lässt die Haut Wasser verdunsten und kühlt so den Organismus ab. Deshalb ist es auch wichtig im Sommer, bei Sport und Fieber immer genug zu trinken.

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Natalie Ballhorn 07.03.02

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