Ananas, Papaya, Mango - gesunde Südfrüchte

Exotische Früchte aus fernen Ländern sind für uns heute eine Selbstverständlichkeit. Sie bereichern unseren Speiseplan und sind darüber hinaus auch noch gesund. Wir verraten euch, was alles in Ananas, Papaya und Mango steckt ...

Die Ananas


  

Die Ananas gehört zu den Bromeliengewächsen und ihr wissenschaftlicher Name lautet Ananas comosus. Sie stammt ursprünglich aus Amerika, Columbus entdeckte sie auf seiner zweiten Reise auf Guadeloupe. Schon gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Ananas in den meisten tropischen Gebieten angebaut. Ab 1700 wurde die Ananas auch in Treibhäusern in Europa gezogen, darunter auch in der "Treibgärtnerei auf den Planitzer Erdbränden" (siehe Link am Ende des Artikels).

Auf dem Bild kann man erkennen, dass der spätere Fruchtverband seinen Ursprung in vielen Einzelblüten hat.



Weil sich die Ananas schlecht lagern lässt, war der Handel damit lange Zeit schwierig. Hawaii entwickelte sich gegen Ende des 19. Jahhunderts zu einem der Hauptanbaugebiete. Heute kommen Ananas meist aus den Philippinen und Thailand nach Europa, aber auch aus mittel- und südamerikanischen Ländern wie Costa Rica und Ecuador.

Das, was du im Laden als Ananas kaufst, ist ein Fruchtverband, genauer gesagt: Ein Beerenfruchtverband. Sie setzt sich zusammen aus über 100 Einzelfrüchten. Diese gehen aus den Blüten hervor, die sich in acht Spiralen um die faserige Blütenstandsachse winden.


Die Ananas ist besonders reich an Vitaminen und Mineralstoffen sowie Kalium, Magnesium,Phosphor und andere wichtigen Elementen. Außerdem enthält sie das Enzym Bromelain.

Enzyme sind besondere Substanzen, die wie chemische Werkzeuge funktionieren. Sie beschleunigen Reaktionen, machen andere Reaktionen überhaupt erst möglich und sind dadurch wichtig für den Stoffwechsel in Lebewesen.

Bromelain wirkt entündungs- und gerinnungshemmend. Dadurch fließt das Blut besser in den Adern. Außerdem hilft es bei der Verdauung. Und Laborexperimente gezeigt, dass es die Wundheilung beschleunigt und auch die Verbreitung von Krebszellen bremsen kann. Die Substanz wird in der Wissenschaft auch als molekulare Schere genutzt, die Eiweiße in kleinere Teile zerlegt.

Die Papaya

Nicht ganz so verbreitet wie die Ananas, aber genauso schmackhaft und gesund, ist die Papaya. Sie zählt zu den Melonenbaumgewächsen. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Carica papaya. Die Papayafrucht ist eine Beere. Die Papayapflanze wird bis zu 15 Meter hoch, ist aber kein Baum im eigentlichen Sinne, da keine Verholzung stattfindet. In der Fachliteratur wird von einem "baumförmigen Kraut" gesprochen.

Ebenso wie die Ananas wird die Papaya seit dem 16. Jahrhundert angebaut. Über die Antillen und die Philippinen breitete sich der Anbau über die ganzen Tropen aus. Wichtige Anbaugebiete sind heute Australien, Indien, Mittel- und Südamerika sowie Afrika.

Papayafrüchte können bis zu 45 Zentimeter lang und bis zu sechs Kilogramm schwer werden. Beim Einkauf darauf achten, dass keine komplett grünen Früchte gewählt werden. Diese sind unreif und bleiben es auch. Die Papaya muss gelbliche Streifen oder Flecken haben, dann reift auch noch die ganze Frucht nach. Hilfreich ist auch der Fingertest: Je leichter die Frucht zu drücken ist, desto reifer und süßer ist das Fruchtfleisch.

Inhaltsstoffe der Papaya sind neben verschiedenen Vitaminen auch die Elemente Kalium, Calcium und Magnesium. Außerdem ist auch unter anderem das Enzym Papain enthalten. Es ähnelt sehr stark dem Enzym, das von der menschlichen Bauchspeicheldrüse produziert wird.

Papain hilft also bei der Verdauung und hat positive Eigenschaften auf das Blut. Ein anderer Inhaltsstoff der Papaya, Chymopapain, wird bei Bandscheibenbeschwerden gespritzt. Zudem ist mittlerweile ein Läuseshampoo auf Papayabasis erhältlich, das sehr gute Erfolge zeigt.

Die Mango

Die Mango gehört zu den Sumachgewächsen, zu denen beispielsweise auch die Cashewnuss gehört. Der wissenschaftliche Name lautet Mangifera Indica. Die Mango zählt zu den Steinfrüchten. Das heißt, ihr saftiges Fruchtfleisch umschließt einen Samen, der von einer verholzten Schicht umgeben ist und eben Stein genannt wird.

Ursprünglich vermutlich auf Borneo beheimatet, verbreitete sich die bei uns erhältliche Mango über fast ganz Asien. Auch in Spanien werden Mangobäume kultiviert. Außerdem gibt es noch einige andere Mangoarten, die teils durch Regenwaldrodung gefährdet sind. In alten indischen Schriften, den Veden, wird die Mango als Götterspeise erwähnt und noch heute wird sie bei Zeremonien den Göttern geopfert.

Der Mangobaum wird bis zu 45 Meter hoch, seine Früchte können bis zu zwei Kilogramm Gewicht erreichen. Mangos können grün, gelb, rot oder eine Mischung aus diesen drei Farben annehmen. Je leichter sich das Fruchtfleisch eindrücken lässt, desto reifer ist die Frucht. Vollreif sind Mangos, wenn sich auf der Schale kleine schwarze Punkte zeigen.

Mangos enthalten neben Kalium und Magnesiumauch Vitamin A, B1 und Folsäure. Das Fruchtfleisch ist leicht verdaulich und enthält wenig Säure. In der indischen Volksmedizin glaubt man, dass Mangos auch das Gehirn positiv beeinflussen. Auerßdem soll die Frucht auch das Herz stärken. Der hohe Gehalt an Vitamin A beugt Erkältungskrankheiten vor und schützt die Schleimhäute.

Text: -jj- 22.7.2010 // Bilder: Ananas MrToto/cc-by-sa 3.0; Mango W.A. Djatmiko/cc-by-sa 3.0; Papaya David Monniaux/cc-by-sa 3.0;

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