WAS IST WAS TV: Kriminalistik

Um einen Fall zu lösen, suchen die Polizisten und Kriminalbeamten nach Beweisen. Jeder kleine Hinweis kann helfen einen Täter zu finden. Zur Analyse der Spuren greift die Polizei auf viele komplizierte Methoden und Computersysteme zurück. Zur Aufklärung eines Falles helfen aber auch die Zeugen und und Beweisfotos oder -videos.

Sobald die Polizei an einem Tatort eingetroffen ist, sichert sie ihn ab. Die Spezialisten er Kriminalpolizei beginnen mit der Spurensicherung. Um selbst keine Spuren zu verwischen, tragen sie fusselfreie Schutzanzüge, Überschuhe und Handschuhe. Mit Hilfe von Pinzetten, speziellen Folien und chemischen Lösungen und Fotoaufnahmen finden sie alles, was die Täter hinterlassen haben. Zum Beispiel Haare, Schuppen, Stofffetzen oder Finger- und Fußabdrücke oder Projektile aus Waffen.

Wurden Schuppen, Haare, Hautpartikel, Blut oder Speichel gefunden, kommen sie in ein Labor. Dort werden die Zellen genau untersucht, denn sie verraten zu welchem Mensch sie gehören. Das liegt an ihrem Aufbau. In jeder Zelle liegt ein Kern mit einem langen Faden, der aussieht wie eine Strickleiter und DNS heißt.

Auf diesem Faden sind alle biologischen Informationen eines Menschen in den so genannten Genen gespeichert. Zum Beispiel Augen- und Haarfarbe, Geschlecht oder Alter. Es ist eine Art Bauplan und jeder Mensch hat einen ganz einzigartigen Bauplan, der hier gespeichert ist. So einzigartig wie ein Fingerabdruck. Deshalb spricht man auch vom genetischen Fingerabdruck. Diesen Abdruck vergleichen Experten mit anderen genetischen Fingerabdrücken in einer Täterdatei, die schon bekannt sind. So weiß die Polizei, ob sie es mit einem alten Bekannten zu tun hat oder nicht.

Auch Schuhsohlen hinterlassen mit ihrem Profil Schmutzreste und markante Spuren. Eine spezielle Folie wird auf den Abdruck gelegt. Ein elektrisches Gerät lädt die Schmutzpartikel magnetisch auf. So bleibt der Schmutz auf der Folie als Fußabdruck haften. Eine Kopie des Fußabdrucks wird mit gespeicherten Daten im Computer verglichen. Dort sind Tausende von Daten von anderen Ermittlungen gespeichert.

Mit gefärbten Eisenspänen werden am Tatort auch Fingerabdrücke und spuren gesichert. Finger hinterlassen immer Fett-, Schweiß- und Salzreste. An diesem klebrigen Gemisch bleiben die Farvstoffe haften. Mit einer Folie ziehen die Beamten die Reste einfach ab. Auch der Fingerabdruck ist bei jedem Menschen anders. Verglichen mit den Daten in einem Computersystem, kann man einen Täter identifizieren.

Auch die Stimme kann helfen, einen Täter zu finden. Wird sie aufgezeichnet kann man an bestimmten Charakteristika einen Menschen erkennen. Etwa an Tonhöhe, einem Sprachfehler oder regionalen Einfärbungen. Durch eine Sprachanalyse mit dem Computer werden die Eigenheiten auch an einer Kurve sichtbar gemacht. Ebenso geben Aufzeichnungen von Überwachungskameras wichtige Hinweise über die Täter, ihre Größe und ihr Aussehen.

Wichtig sind die Täterbeschreibungen von Zeugen. Auch Kinder können entscheidende Hinweise über die Täter geben. Sie erinnern sich oft an Details, die Erwachsene gar nicht wahrnehmen. Ihre Angaben werden zu einem Phantombild zusammengebaut. Um so einen Eindruck des Täters zu erstellen, werden die Angaben der Zeugen auf einen Computer übertragen. Erst die Kopfform, dann die Augen und passenden Augenbrauen, die Frisur, das Kinn der Mund und schließlich die Nase oder auch der Bart. Innerhalb von relativ kurzer Zeit entsteht so ein Bild des Täters, das zur Ergreifung sehr nützlich sein kann.

Die Arbeit der Kriminalisten ist wie das Zusammensetzen eines Puzzles. Jedes Indiz und jeder Beweis gehört zu einem Ganzen. Und nur wenn das Ganze komplett ist, ist auch ein Fall komplett gelöst. Hat die Kriminalpolizei alle erdenklichen Beweise zusammengetragen, werden diese einem Richter übergeben.


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