Wie viele Kriminalfälle gibt es so durchschnittlich im Jahr?

Das möchte Robin aus Hemer gern wissen.

Wir schauen uns die polizeiliche Kriminalstatistik aus dem Jahr 2001 an. In dieser Stastistik des Bundeskriminalamtes werden alle angezeigten und der Polizei bekannt gewordenen Straftaten aufgeführt. Doch die Polizei weist daraufhin, dass die Dunkelziffer, also die Zahl der Gewalttaten, Beleidigungen, Raubfälle oder Sachbeschädigungen die nicht angezeigt wurden, natürlich auch sehr hoch sein kann.

Im Jahr 2001 wurden in Deutschland 6 363 865 Straftaten polizeilich erfasst.

Laut Statistik gingen die Straftaten in den neuen Bundesländern im Durchschnitt um 0,9 Prozent auf 1 179 329 Straftaten zurück. Das war der niedrigste Kriminalitätsstand seit 1993. Dagegen stieg die registrierte Kriminalität In den alten Ländern mit Berlin gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt um 2,2 Prozent auf 5 184 536 Straftaten.

Die Gesamtaufklärungsquote lag bei 53,1 Prozent (2000: 53,2 Prozent, 1993: 43,8 Prozent). Insgesamt wurden 3 379 618 Fälle aufgeklärt, 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

Der größte Teil der Fälle fiel auf Diebstahlsdelikte, nämlich rund 46,7 Prozent. Im Jahr 2000: 47,6 Prozent, 1993: 61,5 Prozent).

26,6 Prozent aller erfassten Fälle gehören zur Straßenkriminalität, dazu zählt die Polizei auch Graffiti-Sprüher oder Straßenbeschädigungen.

Erhöht hat sich im Jahr 2001 auch die Zahl der erfassten Gewaltkriminalität sowie die Anzahl von Vergewaltigungen und besonders schweren sexuellen Nötigungen. Bei Mord und Totschlag gab es dagegen, wie schon in den Vorjahren, einen Rückgang um 4,7 Prozent.

All diese und noch viel mehr Daten stellt das Bundesministerium zusammen. Vor allem auch, um festzustellen, wo und wie man noch vorbeugend eingreifen kann. Wo zum Beispiel Sozialarbeiter eingreifen können oder wie man in Schulen auf bestimmte Themen hinweisen kann, um bestimmte Straftaten zu vermeiden. Oder wie man Haus- oder Fahrzeugbesitzer helfen kann, damit sie sich vor Diebstahl besser schützen.

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