Wie können Metereologen feststellen, wie das Wetter in den nächsten Tagen wird?

Gibt es Geräte und Hilfsmittel, die den Meteorologen dabei helfen, korrekte Vorhersagen zu machen? Das möchte Martin aus Niederdorfelden wissen.

Einem Meteorologen stehen ganz unterschiedliche Mittel zur Verfügung, um eine Prognose, also Vorhersage, zu erstellen. Zum einen können Meteorologen auf eine umfassende Datenbank zurückgreifen.

Über den vernetzten Computer bekommt ein Meteorologe zum Beispiel die Daten, die ein Wettersatellit auf die Erde schickt. So dokumentiert zum Beispiel MeteoSat den für ihn einsehbaren Teil der Erde - Afrika und Europa - mit einer Wiederholrate von 30 Minuten. Die Bodenstationen bekommen alle 30 Minuten aktuelle MeteoSat-Wetterdaten, die mit den riesigen zusätzlichen Datenmengen anderer Messpunkte koordiniert und verglichen werden. Internationale, nationale und regionale Wetterdienste bekommen diese Daten. Alle Infos werden in ein riesiges Gitter- oder Koordinatennetz eingetragen, in das die Erde eingeteilt ist.

Die Computer errechnen anhand der aktuellen Daten auf speziellen Programmen, was wettertechnisch als nächstes passieren wird - und kommen so zu der Prognose. Diese wird vom Meteorologen gelesen. Er analysiert die Wetterdaten und ist in der Lage, die komplexen Vorgänge in unserer Atmosphäre zu verstehen und Prognosen über das zukünftige Wetter zu machen. Heutzutage liegt die Trefferquote für eine richtige Vorhersage bei 90 Prozent.

Der Vorhersagezeitraum, den die Modelle zulassen, ist unterschiedlich. Die Güte der Prognose sinkt aber in der Regel von Tag zu Tag. Mehr als fünf Tage mit einer guten Prognose sind selten.

Neben den Wettersateliten gibt es aber auch Wetterballons, festinstallierte Bodenstationen wie auf der Zugspitze, Wetterschiffe oder Messstationen. Die Wetterballons steigen von Schiffen und Bodenstationen über 30 Kilometer hoch in die Luft und haben Messgeräte für Luftdruck, Feuchtigkeit und Temperatur dabei. Die gemessenen Werte werden per Funksender an die Bodenstation übermittelt.

Um eine Wettervorhersage zu machen, benötigt man Daten aus der ganzen Welt und dem All. Dann schließen die Meteorologen immer von der Großwetterlage auf kleinere Gebiete.

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