Wie kann Energie aus Vulkanen gewonnen werden?

Nutzt man die Energie der Vulkane, so nutzt man praktisch die natürliche Energie der Erde. Wie kann man diese einsetzen? Luise aus Hattingen möchte wissen, ob die Erdwärmekraftwerke auch eine Zukunft haben in der Energiegewinnung.

Wie die Wärme der Vulkane genutzt werden kann, kann man in Island sehen. Dort nutzen die Menschen seit Jahrzehnten das aus der Erde quellende heiße Wasser und den Dampf zum Heizen. Mit dem Dampf werden Turbinen angetrieben, die elektrischen Strom erzeugen und mit dem Heißwasser werden Wohnungen beheizt. Durch die Vulkanwärme gibt es in Triebhäusern Temperaturen, die Obst und Gemüse selbst in diesem nordischen Land wachsen lassen.

Auch Neusseland bezieht sieben Prozent seiner Elektriziät aus Erdwärme, in so genannten geothermalen Kraftwerken. In der Nähe San Franciscos, also in einem Erdbeben- Risikogebiet, steht das Geothermal- Kraftwerk "The Geysers". Hier wurden mehr als 300 Bohrlöcher gemacht, die bis zu 600 Meter tief führen. Dieses Kraftwerk liefert genug Strom für die Versorgung einer Zweimillionenstadt. Solche speziellen Felder mit Erdwämre gibt es auf der ganzen Erde verteilit, vor allem auch in Japan, den USA, Mexiko, aber auch auf Sumatra, Island oder in Italien.

Der benötigte heiße Dampf tritt nur dort zutage, wo Grundwasser in das heiße Tiefengestein vorgedrungen ist. Dieses Wasser kann dann z.B. entlang von Störungen und Spalten an die Oberfläche treten. Da diese Wässer sehr oft mineralisiert sind, entstehen um solche Quellen häufig große Kurzentren und Heilbäder. Wesentlich häufiger sind jedoch die so genannten "trockenen" Systeme. Das bedeutet, das Wasser als Energieträger, welches die Wärme an die Oberfläche bringt, fehlt - es muss künstlich eigneführt werden. Eine hierfür entwickelte Methode heißt Hot-Dry-Rock-Verfahren. Dabei bohrt man in einem bestimmten Abstand zwei Löcher in einen Fels und nutzt entweder natürliche Risse und Spalten oder erzeugt durch Sprngung künstliche Spalten zwischen den Löchern. In das eine Loch pumpt man nun kaltes Wasser, das sickert durch das heiße Gestein, erwärmt sich und steigt im zweiten Bohrloch als Dampf oder heißes Wasser wieder auf.

Probleme bei der Gewinnung der Erdwärme bereiten die Chemikalien, die mit gelöst und nach oben transportiert werden und die in großen Mengen zum Teil auch giftig sein können.

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