Wie kann das Herz ohne fremde Hilfe Blut pumpen?

Diese Frage kommt von Ajeeth aus Neuss.

Viele Prozesse im menschlichen Körper beruhen auf elektophysiologischen Vorgängen. Das heißt auf Vorgängen, die auf chemischen oder physikalischen Grundlagen beruhen. So auch die eigenständige Tätigkeit des Herzes. Das Herz ist ein Muskel, etwas größer als eine Faust und ist ständig am Arbeiten.

Das Herz besitzt ein System von Zellen. Diese Zellen verfügen, genau wie Muskelzellen über eine elektrische Spannung zwischen dem Zellinneren und dem Zelläußeren.

Zwischen dem Äußeren und dem Inneren der Zellen ist eine Haut (Membran). Diese Haut lässt bei den Herzzellen Ionen, also elektrisch geladene Teilchen, unterschiedlich durch. Dadurch entstehen in einem gewissen Maß unterschiedliche Spannungen, die ständig sinken und steigen.

Alle Herzzellen besitzen die Fähigkeit diese Spannung selbstständig auszugleichen. Die höchste Frequenz bei diesem Ausgleich haben die Zellen des Sinusknotens. Der Sinusknoten ist sozusagen der natürliche Schrittmacher des Herzes, von dem der Impuls für den Herzschlag ausgeht. Er besteht aus einer Ansammlung von Zellen, die schnell die Spannung zwischen + und - aufheben können. Die elektrischen Signale des Sinusknotens werden in den Herzmuskel geleitet.

Durch diesen elektrischen Prozess wird das mechanische Zusammenziehen des Herzmuskels ausgelöst, das dann zum Ausstoßen des Blutes aus dem Herz führt.

Dieser natürliche Schrittmacher zwingt dem gesamten Hezrmuskel seine Frequenz auf. Die normale Eigenfrequenz des Sinusknotens beträgt etwa 70 bis 80 pro Minute entsprechend der normalen Herzfrequenz.

Das Herz eines Embryos beginnt in der 5. Woche der Schwangerschaft zu schlagen.

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