Wie funktioniert eine DNA-Analyse?

Melanie aus Paderborn möchte wissen, wie eine DNA-Analyse funktoniert.

Bild: So sieht die "Strickleiter" eines DNA-Moleküls aus.

Für eine DNA-Analyse genügen winzige Mengen von Körperzellen wie z. B. Blut- oder Speichelspuren, Hautfetzen oder Haare, die am Tatort gefunden werden.

Die DNA (englisch: Desoxyribo-Nucleic-Acid) oder DNS (Desoxyribo-Nuklein-Säure) ist eines der wichtigsten Moleküle der Welt. Ohne DNA gäbe es kein Leben. Die gesamte Erbinformation lebender Zellen und Organismen ist in ihr enthalten. Jeder Mensch trägt diese Information in sich.

Der chemische Aufbau und die molekulare Struktur der DNA ist in allen Lebewesen identisch, gleichgültig ob es sich um Mensch, Pflanze oder Bakterium handelt. Da sie aussieht wie eine Strickleiter, die um sich selber gedreht ist, könnte man sagen, DNA ist die Strickleiter des Lebens.

Die Strickleiter der DNA besteht aber nicht allein aus Erbinformationen für den jeweiligen Zellaufbau, sondern zu einem sehr großen Teil aus Abschnitten, die keine speziellen Erbinformationen tragen. Und diese Tatsache ist bei der DNA-Analyse wichtig:

In diesen "blinden" Abschnitten zwischen den Informationstragenden wiederholen sich bestimmte Kombinationen der Basen in typischer Weise, und zwar je nach Individuum unterschiedlich.

Im Labor wird die DNA mit Hilfe chemischer Substanzen zerteilt und so die Abschnitte ohne Erbinformation freigelegt. Diese werden der Länge nach sortiert und fotografiert. So entsteht das DNA-Muster.



Nun vergleicht man das Muster mit im Computer gespeicherten DNA-Analysen von bereits bekannten Personen. Außerdem werden verdächtigen Personen Körperzellen entnommen, indem mit einem Wattestäbchen einige Zellen der Mundschleimhaut ablöst. Nun kann man die DNA-Muster der verdächtigen Personen mit denen der am Tatort gefundenen Zellen vergleichen und den Täter ermitteln.

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