Wie entstehen Kugelblitze?

Um Kugelblitze ranken sich viel Legenden und Geschichten. Können Wissenschaftler erklären, worum es sich bei diesem Naturschauspiel handelt? Die Frage stellt Tobias aus Wuppertal.

Kugelblitze zählen tatsächlich noch zu den ungeklärten Phänomenen der Natur. Sie konnten von den Wissenschaftlern noch nicht genau erklärt werden, deshalb stützen sich die meisten Anhaltspunkte, die man über sie weiß, auf Augenzeugenberichte.

Problematisch ist, dass sie sehr selten zu sehen sind und meist erst in Bodennähe sichtbar sind. Meistens treten Kugelblitze während eines Gewitters auf, deshalb hängen sie wahrscheinlich mit Erdblitzen zusammen. Wobei Wissenschaftler versuchen, Kugelblitze auch künstlich herstellen, um sie zu erforschen.

Kugelblitze sehen aus wie leuchtende Bälle, weiß, gelb oder blau, zehn bis 40 Zentimeter groß erscheinen sie wie aus dem Nichts, schweben durch die Luft und nach ein paar Sekunden sind sie verpufft. Angeblich dringt dieses Leuchten sogar durch feste Stoffe, wie Holz oder Metall. Manachmal enden sie mit einem lauten Knall, manchmal ganz still und heimlich.

Neuseeländische Wissenschaftler haben nun folgende, chemische Theorie entwickelt:

Schlägt ein Blitz in den Erdboden ein, werden Mineralien durch die extrem heißen Temperaturen in kleinste Siliziumpartikel umgewandelt und verdampfen. Die nur wenige Nanometer großen Teilchen verketten sich und bilden filigrane Siliziumsphären, die sich automatisch zu einer Kugel zusammenfinden. Diese steigt mit dem Dampf nach oben. Das aufgespaltene Siliziumoxid verbrennt mit dem Luftsauerstoff und setzt Energie in Form von Licht frei. Die Leuchtkraft entspricht dabei ungefähr der eines Kugelblitzes. Ist der Schmelzpunkt der äußeren Schale aus Siliziumoxid erreicht, oxidiert das restliche Silizium schlagartig und der Kugelblitz explodiert.

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