Wie entstand Scotland Yard?

Das fragt Stefan aus Saulndorf- Boll.

Erst im 19. Jahrhundert entwickelten sich bei der Polizei Kriminalpolizeieinheiten, die sich ausschließlich darum kümmerten, Verbrechen aufzuklären. Man erkannte, dass man vielen Straftätern nur mit List, Spürsinn, Kombinationsgabe und dem Sammeln von Informationen auf die Spur kam.

Besonders in den Großstädten gab es sehr viele Gewaltverbrechen. Hier gab es viele Arme, aber auch extrem reiche Leute. Hier konnten Übeltäter leicht untertauchen und die Millionenstadt bot eine Vielzahl an Möglichkeiten. Auch in der englischen Hauptstadt blühte das Verbecherleben. Doch da die Londoner fürchteten, dass der König die Polizei nur für seine Zwecke einsetzen würde und um ihre Bürgerrechte einzuschränken, gab es keine staatliche Polizei, die sich um die Aufklärung der Fälle kümmerte. Stattdessen gab es Bürgerwehren, die sich selbt zum Teil aus Kriminellen zusammensetzten. So standen Korruption, Bestechung und Betrug auf der Tagesordnung und die Straftaten nahmen in unerträglichem Maße zu.

1829 entschloss sich der englische Staatssekretär Sir Robert Peel diese Entwicklung zu stoppen. Er wollte eine unbestechliche Polizeieinheit formen, die dem Rauben, Morden und Diebstahl in London ein Ende bereiten sollte. Er schuf eine Polizeieinheit mit über 1000 Polizisten. Die Truppe bezog ein Gebäude, in dem zuvor die schottischen Könige ihre Aufenthalte in London verbrachten, deshalb wurde es Scotland Yard genannt. Scotland Yard bemühte sich von Anfang an darum, keine Unschuldigen zu verhaften oder Beschuldigte schlecht oder brutal zu behandeln, denn diese Polizeitruppe wollte das Vertrauen der Bürger gewinnen. Dies gelang ihnen aufgrund ihres korrekten und ehrlichen Verhaltens.

So wurde Scotland Yard mit der Zeit immer angesehener und ist heute eine der größten und berühmtesten Kriminalpolizeien der Welt.

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