Wer hat sich die Namen der Planeten ausgedacht?

Viele Planeten wurden bereits in der Antike "getauft". Vor allem die Götterwelt inspirierte die Entdecker zu klangvollen Namen wie Merkur oder Venus. Diese Frage hat uns Juliane aus Berlin gestellt.

Egal ob im Altertum oder in der Neuzeit - wer einen neuen Planeten entdeckte, hatte auch das Recht und die Ehre, ihm einen entsprechenden selbstgewählten Namen zu verleihen.

Götter als Namensgeber

Für die Namensgebung haben sich die Sternenforscher häufig von der römischen und griechischen Mythologie inspirieren lassen. So wurde der Planet Merkur nach dem gleichnamigen römischen Götterboten benannt, weil er sich so auffällig schnell am Himmel fortbewegte. Obwohl bei den Griechen für denselben Himmelskörper die Namen Apollo und Hermes existierten, setzte sich später der römische bzw. lateinische Begriff durch.

Auch der Name Venus stammt von einer römischen Gottheit. Weil der Planet neben Mond und Sonne als hellster und strahlendster Himmelskörper der Antike galt, betitelte man ihn nach der Göttin der Schönheit und der Liebe.

In der Neuzeit orientierten sich die Wissenschaftler dann weiter an der antiken Götterwelt - einfach, weil die neuen und alten Namen dann besser zusammenpassten. So nannte man Pluto nach seiner Entdeckung 1930 nach dem Gott der Unterwelt, weil er so weit von der Sonne entfernt ist, dass er ständig im Dunkeln liegt. Manche Forscher glauben auch, dass der Entdecker des Planeten - Percival Lovell - seine Initialen in dem Namen verewigen wollte. Pluto zählt heute übrigens nicht mehr im eigentlichen Sinne zu den Planeten.

Ausnahme Erde

Die Erde stellt übrigens in der Namensgebung der Himmelskörper eine Ausnahme dar. Sie ist der einzige Planet, dessen deutscher Name nicht aus dem Griechischen oder Lateinischen stammt. Man vermutet, dass der Begriff "Erde" seinen Ursprung im germanischen "Erda" hat, was Erde oder Grund bedeutet.

Bild: NASA/PD

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