Was ist Bimsstein?

Bimsstein ensteht durch Vulkanausbrüche. Aber wie? Sarah aus Ernstthal möchte wissen, was es mit diesem speziellen Material auf sich hat.

Bimsstein (Bims) ist ein sehr leichtes, poröses Vulkangestein, das sich bei explosiven Eruptionen bildet. Es entsteht durch die sehr schnelle Blasenbildung im Magma, wodruch eine Art Schaum erzeugt wird. Also wenn sehr gasreiches, zähflüssiges Magma beim Ausbruch plötzlich in die Luft geschleudert wird. Die darin enthaltenen Gase blähen den Gesteinsbrei zu einer Art Schaumstoff auf, der schnell fest wird.

Der Flüssigkeitsanteil im Schaum erstarrt dann als Glas um die Gasblasen. Alle Magmentypen (Basalt, Andesit, Dazite, and Rhyolit) können Bimsstein bilden, doch ist bei sauren Magmen am häufigsten (z.B. Rhyolit). Nach dem explosiven Ausbruch werden die Gase beim Flug durch die Luft freigesetzt, sie dehnen sich zu Gasblasen aus und verleihen dem erstarrten Gestein seine schwammartige Struktur mit vielen kleinen Hohlräumen.

Bimsstein ist so leicht, dass ein Stück davon sogar auf dem Wasser schwimmen kann.

Bims wird in manchen Vulkangebieten abgebaut, um als Zusatz zu Schleifmitteln verwendet zu werden. Die Silber- und Goldschmiede verwenden Bims zum Beispiel zum Schleifen großer Silberflächen. Außerdem wird Bimsstein auch in der Körperpflege verwendet, zum Beispiel um Hornhaut oder raue Stellen an den Füßen oder Händen zu entfernen. Aber Bimsstein ist auch als Baumaterial sehr beliebt, denn er eignet sich wegen der vielen Lufteinschlüsse zur Wärmeisolierung.

Die bedeutendsten Vorkommen von Bimsstein gibt es auf der sizilianischen Insel Lipari. Hier ist vor 1400 Jahren der Vulkan Monte Pelato ausgebrochen und hat rund ein Fünftel des Eilands mit Bims bedeckt. Heute wird der Stein in großen Steinbrüchen abgebaut, gemahlen und weltweit verschickt.

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