Warum kann sich der Mensch an manche Träume sehr gut erinnern, an andere aber weniger gut?

Das fragt Karina aus Stolberg.

Warum Lebewesen Schlaf so dringend brauchen, können Forscher bis heute nicht genau sagen. Verschiedene Funktionen kommen in Frage: Im Tiefschlaf läuft zum Beispiel das Immunsystem auf Hochtouren. Das ist unser körpereigenes Abwehrsystem gegen Krankheitserreger. Schlaf gilt deshalb auch als die beste Medizin.

Der Schlaf hat verschiedene Phasen, in denen unser Gehirn unterschiedlich aktiv ist. Diese Schlafphasen wiederholen sich drei- bis fünfmal pro Schlafdauer.

Zunächst beginnt der Schlaf mit einem entspannten Wachzustand und dem Einschlafstadium. Dann folgt der Leichtschlaf und schließlich der mitteltiefe Schlaf. Anschließend treten die so genannten REM- Phasen auf, in denen wir auch träumen. REM ist die Abkürzung für "rapid eye movements", zu deutsch: "schnelle Augenbewegungen". Wenn ihr jemandem beim Schlafen zuseht, dann erkennt ihr diese Phase. Denn die Augen bewegen sich bei geschlossenen Lidern schnell. Das sieht aus wie kleine Zuckungen. Während dieser Phase ist das Gehirn sehr aktiv. Es folgen dann Abschnitte in denen das Hirn nicht arbeitet, die Tiefschlafphasen.

Schläft ein erwachsener Mensch etwa 7 1/2 Stunden, träumt er davon ungefähr zwei Stunden. Während sich die Schlafphasen wiederholen, wird die REM Phase jedes Mal länger. Dauert sie nach dem Einschlafen nur zehn Minuten, ist sie beim vierten und letzten Mal 20 bis 30 Minuten lang. Wenn man sich an einen Traum erinnert, stammt er meistens aus der letzten REM- Phase. Wachen wir also nach der letzten REM- Phase auf, können wir uns noch an den Traum erinnern.

Oft folgt aber nach der Traumphase noch eine Tiefschlafphase, bei der sich das Gehirn sozusagen ausruht. Dann können wir uns nicht mehr an den Traum erinnern.

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