Warum ist man im Weltraum schwerelos?

Eine Erklärung für die Schwerelosigkeit im All wünscht sich Julia aus Donauwörth.

Man ist schwerelos, wenn man keine Gewichtskraft mehr spürt, die einen "nach unten" zieht. Auf der Erde selbst wird man durch die Masse der Erde angezogen. In einer Umlaufbahn in der Höhe des Space Shuttle oder der ISS ist man praktisch gewichtslos.

Fachleute sprechen allerdings von "Mikrogravitation" - denn auch in solchen Höhen beeinflusst das Schwerefeld der Erde über längere Zeit Satelliten und andere Raumkörper. Sie müssen deshalb immer wieder Bahnkorrekturen vornehmen.



Schwerkraft und Beschleunigung


Ist der Antrieb ausgeschaltet, spürt man auch in einem Raumschiff, das quer durchs Weltall fliegt, keinerlei Schwerkraft. Alle Körper werden gewichtslos. Darum schweben zum Beispiel die Astronauten frei in der Kabine des Weltraumfahrzeugs, wenn sie sich nicht festschnallen. Man muss sich an diesen Zustand erst gewöhnen und lernen, damit umzugehen. Denn nicht nur die Astronauten, sondern alles, was nicht befestigt ist, schwebt durch die Gegend.


Freier Fall im Flieger


Gewichtslosigkeit tritt auch ein bei verschiedenen Formen des parabolischen Fluges. Bestimmte Flugzeuge, so genannte "Kotzbomber", haben einen umgebauten Passagierraum. Die Kabine ist leergeräumt und gepolstert. Wenn der Pilot nun eine so genannte ballistische Kurve fliegt, dann wird der freie Fall auf der absteigenden Seite der Kurve als Schwerelosigkeit empfunden.


Der Mond macht dich zum Leichtgewicht


Auf dem Mond beträgt die Schwerkraft nur ein Sechstel wie auf der Erde. Man wiegt dort also auch nur ein Sechstel. Wenn deine Waage auf der Erde 60 Kilogramm anzeigt, dann würde sie auf dem Mond nur 10 Kilogramm anzeigen. Man wiegt weniger und hat Muskeln, die für mehr Gewicht gemacht sind - darum kann man auf dem Mond viel größere Sprünge als auf der Erde machen. Schade, dass man für dieses Erlebnis ins Weltall reisen muss.

Text: -jj- Foto: NASA/PD

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