Warum ist es in der Sahara so heiß?

In der Sahara können für uns unvorstellbar hohe Temperaturen herrschen. Woran liegt das? Susan aus Hannover möchte wissen, warum es in der Sahara so heiß wird. Am besten kann man das erklären, wenn wir die Sahara mit unseren Breitengraden vergleichen:

Wenn bei uns tagsüber die Sonne scheint, dann wird ein Teil der Wärme, die durch die Sonnenstrahlen auf die Erde gelangt, von den Wolken "abgefangen". Der andere Teil erwärmt den Boden, die Pflanzen, die Gewässer und Häuser - das heißt, die Wärme verteilt sich.

Schützende Wolkendecke

Nachts entweicht etwa die Hälfte der Wärme wieder zurück in den Weltraum. 20 Prozent bleiben wieder an der Wolkendecke hängen und weitere 20 Prozent werden vom Boden, den Gewässern, Pflanzen und unserer bebauten Umgebung aufgenommen. Durch diesen Prozess wird es tagsüber nicht so heiß und nachts nicht extrem kalt.

In der Sahara ist der Himmel meist wolkenlos und am Boden wachsen kaum Pflanzen. Es fehlt also eine schützende Wolkendecke. Die Sonne prallt tagsüber fast ungehindert auf den Wüstenboden. Bis zu 76 Grad Celsius kann die Temperatur erreichen. Es gibt kaum einen Schutz vor der Sonne.

Wüste - Eiskalt

Aber wenn die Sonne dann schließlich untergeht, dann fehlt auch hier die schützende Wolkendecke. Die erwärmte Luft entweicht also ungehindert nach oben und auch die Wärmestrahlung des Bodens wird nicht zurückgehalten. Deshalb kommt es zu einem Temperatursturz und so wird es ganz plötzlich bis zu 0 Grad Celsius kalt!

Das Klima einer Trockenwüste wird außerdem auch noch davon beeinflusst, wie groß sie ist, wie hoch sie über dem Meeresspiegel liegt und wie weit sie vom Äquator entfernt liegt. Deshalb ist die Sahara auch die heißeste aller Wüsten, denn sie liegt tief und in der Nähe des Äquators und ist zudem die größte Wüste der Welt.

Foto Sahara: Jgremillot/GFDL

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