Warum gibt es in Japan so viele Vulkane?

Immer wieder ist in den Nachrichten von Erdbeben und Vulkanausrbüchen auf den japanischen Inseln die Rede. Die Bewohner Japans wissen um die Gefahren. Aber: Warum gibt es gerade in Japan so viele Vulkane? Die Frage kommt von Carina aus Kaufbeuren.

Japan ist ein Inselstaat in Ostasien. Die Inselkette, die aus 3922 Inseln besteht. Insgesamt gibt es 265 Vulkane in Japan, von denen der Fudschijama mit 3776 Metern der höchste ist.

Die Erde besteht nicht aus einer einzigen zusammenhängenden äußeren Schale, sondern aus verschiedenen Teilen. Diese äußere Schale wird auch Lithosphäre (von griechisch "lithos" für Stein und "sphaíra" für Kugel) genannt. Die Teile der Lithosphäre nennt man tektonische Platten. Tektonisch kommt aus dem Griechischen und bedeutet "zum Bau gehörig".

Diese Platten bewegen sich, stoßen aneinander oder driften auseinander. Die Stücke schwimmen sozusagen auf der nächsttieferen Erdschale, der extrem zähen und heißen Asthenosphäre (von griechisch asthenos für weich).

Wenn zwei Bruchstücke oder Lithosphärenplatten aufeinander stoßen, muss eine von beiden unter die andere abtauchen. Gestein der abtauchenden Platte wird dabei aufgeschmolzen. Das geschmolzene Gestein der abtauchenden Platte steigt auf, durchdringt die andere Platte und es bilden sich entlang ihres Randes regelrechte Vulkanreihen. Bewegen sich zwei Platten voneinander weg, kann zwischen ihnen ebenfalls geschmolzenes Gestein aufsteigen. Auch hier entstehen somit Vulkane.

Unter den Inseln Japans stoßen nun drei der tektonischen Platten der Erde zusammen: Im Süden gleitet die Philippinische Platte unter die Eurasische. Im Osten schiebt sich die Pazifische unter die Eurasische und die Philippinische. Die Folge sind Erdbeben und eine Kette von Vulkanen. Fast der gesamte Pazifische Ozean wird von aufeinandertreffenden Plattenrändern und folglich von Vulkanketten umrahmt, was man als Pazifischen Feuerring bezeichnet.

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