Warum gibt es in Deutschland keine aktiven Vulkane mehr?

In der Eifel, der Rhön oder im Westerwald gibt es Vulkane, um nur einige Gebiete in Deutschland aufzuzählen. Auch der Kaiserstuhl ist der Rest eines Vulkanschlotes. Sind die noch aktiv und wenn nicht, warum nicht? Diese Frage stellt Angela aus Dormagen. Wir fragten den Geowissenschaftler Alexander Stahr, der uns freundlicherweise mit der Antwort geholfen hat:

Die Unterscheidung der Vulkane zwischen aktiv - ruhend - erloschen ist nicht genau festgelegt und auch gar nicht einfach zu treffen. Denn Vulkane die lange als erloschen galten, können doch auch wieder vulkanische Aktivität entfalten. Wann ist also ein Vulkan erloschen und wann ruht er nur?

So ist zum Beispiel die Vulkan- Eifel in Deutschland ein Gebiet, von dem die Forscher annehmen, dass dort wieder Vulkane ausbrechen werden. Das Vulkanfeld der Eifel war nie komplett inaktiv, lediglich die Pausen zwischen den einzelnen Ausbrüchen, auch Eruptionen genannt, haben Zeiträume wie 10 000 bis 20 000 Jahre umspannt.

In erdgeschichtlichen Dimensionen war das inmitten einer langen Zeit vulkanischer Aktivität, die vor 600.000 Jahren begann: 250 Vulkane brachen in der Eifel aus, bis mit dem letzten Ausbruch vor 11.000 Jahren die heutige Ruhephase anfing. Forscher haben dank geophysikalischer Messungen herausgefunden, dass die Aktivität der Magmakammer unterhalb der Eifel bisher nicht nachgelassen hat. So geht man davon aus, dass es dort auch wieder zu Ausbrüchen kommen kann, in einigen Tausend Jahren, so nimmt man an.

Generell kann man auch sagen, dass die deutschen oder überhaupt innereuropäischen Vulkane Intra-Platten-Vulkane sind. Das heißt, sie liegen nicht auf den Rändern der tektonischen Platten. Da die Platten der Erdkruste sich ständig minimal bewegen, sind besonders die Plattenränder mit aktiven Vulkanen gesäumt. So liegt zum Beispiel der Ätna an solch einer aktiven Stelle.

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