Warum gibt es die Jahreszeiten?

Die Frage kommt von Sabine aus Altötting.

Die Erde umkreist die Sonne in einem Jahr einmal. Und die Erde dreht sich auch um sich selbst, dadurch kommen die Tage zu Stande. Die Erde liegt aber im Verhältnis zur Sonne etwas schräg im Weltraum. Diese Schrägstellung bleibt das ganze Jahr gleich.


Die Erde bewegt sich gegen den Uhrzeigersinn um die Sonne. Ganz links ist Sommeranfang am 21. Juni, unten Mitte ist Herbstanfang am 21.9., rechts ist Winteranfang am 21.12. und oben ist Frühlingsbeginn am 21.3.

 

Auf ihrer Bahn um die Sonne ist im Sommer die Nordhalbkugel, auf der wir in Deutschland liegen, der Sonne zugewandt. Der Weg der Sonnenstrahlen durch die Atmosphäre ist relativ kurz, und das Klima ist warm.


 

Im Winter ist die Nordhalbkugel von der Sonne abgewandt. Der Weg der Sonnenstrahlen durch die Atmosphäre ist länger als im Sommer und es ist kälter auf der Erde. Und das, obwohl die Erde im Winter über fünf Millionen Kilometer näher an der Sonne ist, als im Sommer! Gäbe es keine Schrägstellung der Erde, gäbe es auch keine Jahreszeiten.

 

Schräge Tage

 

Durch die Schrägstellung verändert sich auch die Tageslänge. Am kürzesten Tag jeden Jahres, dem 21.12., erreicht die Sonne ihren niedrigsten Stand. Weil sie in den folgenden Tagen wieder höher steigt, nennt man den 21.12. auch den Tag der Wintersonnwende. Entsprechend 6 Monate später ist am 21.6. die Sommersonnwende  (in Englisch winter- oder summer-solstice, gesprochen sollstaiß).

 

Weil die Erde eine Kugel ist, wird von den geradlinig verlaufenden Sonnenstrahlen der Nordpol in unserem Winter überhaupt nicht beschienen. Dort herrscht ein halbes Jahr die so genannte Polarnacht. Dafür ist es am Südpol dauernd hell dort herrscht Polartag. Das wechselt natürlich auch halbjährlich. Im Bild oben kannst du erkennen, dass der Südpol dauerhaft von der Sonne beschienen ist, im Gegensatz zum Nordpol, der im Schatten liegt.

 

Sonne hat zentrale Bedeutung

 Zwischen den Sommer- und Wintersonnwenden liegen am 21.3. und am 21.9. jene Tage, an denen Frühling und Herbst beginnen. Diese Tage heißen Äquinoktien oder Tagundnachtgleichen, weil Tag und Nacht fast exakt 12 Stunden dauern.

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