Warum fällt die Erde nicht herunter?

Die Erde kreist um die Sonne und hält immer eine ellipsenförmige Bahn. Warum ist das so? Miriam aus Berlin hätte gern gewusst, warum die Erde immer auf ihrer Bahn läuft und nicht ins All verschwindet.

Die Erde kreist, so wie die anderen Planeten auch, um die Sonne. Astronom Nikolaus Kopernikus (1473 - 1543 n.Chr.) war der erste Wissenschaftler, der dies erkannte und schließlich Sonne als Mittelpunkt unseres Sonnensystems bezeichnete.

Er nahm an, dass alle Planeten auf Kreisbahnen um die Sonne laufen. Der Astronom Johannes Kepler (1571 - 1630) erkannte dann später, dass die Planetenbahnen nicht wirklich Kreise sondern tatsächlich Ellipsen sind. Er stellte die nach ihm benannten Gesetze auf, nach denen sich alle Satelliten, Monde und Planeten bewegen.

Der Pysiker Isaac Newton fand das Gravitationsgesetz heraus, das auch besagt, dass sich alle Körper gegenseitig anziehen. Diese Anziehungskraft ist umso größer, je massereicher die Körper sind und je näher sie sind. Je weiter die Körper sich voneinander entfernt sind, desto schwächer wist die Anziehungskraft. Verdoppelt sich der Abstand, ist die Schwerkraft nur noch ein Viertel so groß.

Auch die Sonne übt diese Anziehungskraft aus. Schließlich sind über 99 Prozent der Masse des Sonnensystems in ihr. Damit zieht sie die Planeten, also auch die Erde, an. Allerdings umkreist die Erde die Sonne und bei dieser Bewegung entsteht eine Fliehkraft. Die Fliehkraft zieht die Erde nach außen.

Es wirken also zwei gegensätzliche Kräfte: die Anziehungskraft zieht die Erde Richtung Sonne und die Fliehkraft zieht sie weg von der Sonne. Beide Kräfte halten sich die Waage und so bewegt sich die Erde immer auf einer fast identischen Bahn - sie fliegt nicht auf die Sonne zu, verschwindet aber auch nicht im All.

Illustration: Harman Smith & Laura Generosa/NASA/PD

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