Kann uns irgendwann das Trinkwasser ausgehen?

Trinkwasser ist die Grundlage für Leben. Doch nicht überall auf der Welt ist die Trinkwasserversorung selbstverständlich. Warum und wie entwickelt sich die Situation? Das möchte Alina aus Düsseldorf wissen.

Trinkwasser ist knapp. Nur 2,5 Prozent des Wassers auf der Erde ist Süßwasser und die Reserven sind sehr ungleichmäßig über die Erde verteilt. Schon heute leiden rund 1,4 Milliarden Menschen in über achtzig Ländern an absolutem oder an chronischem Wassermangel. Und der Bedarf an Frischwasser wird mit der steigenden Bevölkerunszahl weiter steigen. In Afrika wird sich der Trinkwasserbedarf bis zum Jahr 2025 verdoppeln, in Südostasien vervierfachen und in China sogar verfünffachen. 2025 werden voraussichtlich 3 Milliarden ohne Trinkwasser sein.

Wer, wie wir in Mitteleuropa lebt und damit in den klimatisch begünstigten Regionen dieser Welt, für den ist Wassermangel kein Thema. Sauberes Trinkwasser und gute sanitäre Bedingungen gehören zum Alltag.

Ganz anders sieht es zum Beispiel in Afrika aus. Fünf Millionen Menschen, die Mehrzahl davon Kinder, sterben jedes Jahr als Folge der schlechten Wasserversorgung. 80 Prozent der Krankheitsfälle in den Entwicklungsländern werden auf verseuchtes Wasser zurückgeführt.

Aber auch weltweit nehmen die Vorräte an Frischwasser und die Wasserqualität ab. Ursachen hierfür sind: der ständige Bevölkerungszuwachs, das Abholzen von Wäldern, der Bergbau und falsche Formen der Landwirtschaft, aber auch der Missbrauch von Flüssen als offene Abwasserkanäle und die Belastung und Vergiftung des Grundwassers mit Pestiziden und Düngemitteln sowie die ständig steigende Verschmutzung der Weltmeere und ein sinkender Grundwasserspiegel. So wird das Trinkwasser tatsächlich knapper.

Wichtig ist auch, dass die Gebirge die Hälfte aller Erdbewohner mit Süßwasser versorgen. Aber die Ökosysteme der Berge werden von schmelzenden Gletschern, abgeholzten Wäldern und nicht nachhaltigen Bewirtschaftungsmethoden bedroht. Auch diese Quelle ist also in Gefahr.

Der Mangel an Trinkwasser bedroht aber nicht nur Wüstenregionen. Auch der Westen der USA und die Länder nördlich des Mittelmeeres sind davon betroffen. In diesen Regionen ist schon jetzt die Hälfte der Seen überdüngt und als Trinkwasserreservoir kaum noch zu gebrauchen.

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