Gibt es auch Vulkane unter Wasser?

Vulkane auf Inseln oder am Festland kennen und sehen wir. Aber gibt es auch Vulkane auf dem Meeresgrund? Felix aus Murr will wissen, ob es auch unter Wasser Vulkane gibt.

Am Meeresboden gibt es viele Vulkane, viele davon kennen wir noch gar nicht.

Die Erdkruste ist im Laufe der Erdgeschichte in ein Mosaik von sieben großen und über 20 kleinen Platten zerbrochen. Diese Platten tragen die Ozeanböden. Die Pazifische Platte zum Beispiel den Pazifischen Ozean. Alle Platten und mit ihnen die Kontinente treiben mit Geschwindigkeiten von einigen Zentimetern pro Jahr in verschiedenen Richtungen dahin.

An manchen Stellen ziehen die unterirdischen Kräfte zwei Platten auseinander. In dem Spalt, der sich dann zwischen den Rändern auftut, steigt glutflüssige Magma aus dem heißen Erdmantel empor und erstarrt zu Basaltgestein. So entsteht an diesen Spreizzonen neues Plattenmaterial. Durch diese Basaltmengen entstand auch das längste Gebirge der Erde. Es liegt fast vollkommen unter dem Meeresspiegel: der Mittelozeanische Rücken, der sich mitten durch alle Ozeane zieht. Er ist über 70.000 Kilometer lang, rund 1.500 Meter breit und bis zu 3.000 Meter hoch. An manchen Stellen durchstößt er die Wasseroberfläche - so zum Beispiel ist die Insel Island ein Teil dieses Unterwassergebirges.

Im Grunde zieht sich also durch die Ozeane die längste Vulkankette der Erde, von der uns sehr viele Vulkane noch vollkommen unbekannt sind.

 

Übrigens

 

Vulkane gibt es nicht nur auf der Erde. Der größte befindet sich auf dem Mars und heißt Olympus Mons. Er ist 24 Kilometer hoch, dreimal höher als der Mount Everest. Sogar auf dem Jupitermond Io hat man vulkanische Aktivität feststellen können.

 

In der Oberpfalz in Bayern entsteht gerade ein Vulkan. Immer wieder kommt es zu leichten Erdbeben und Forscher haben festgestellt, dass Helium-3 aus dem Erdboden dringt. Und das in Mengen, die man sonst nur von aktiven Vulkanen kennt. Keine Angst, bis zu einem Ausbruch dauert es noch ein paar tausend Jahre.

Wenn bei uns Winter ist, dann gibt es 18 Prozent mehr Vulkanausbrüche. Durch die enorme Schneelast verformt sich die Erde und der Druck im Erdinnern steigt.

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