Zyklon

Zyklone sind tropische Wirbelstürme. Der Begriff Zyklon stammt vom griechischen Wort kýklos (Züklos ausgesprochen), was Kreis oder Ring bedeutet.

Damit spielt der Begriff auf den großen Wolkenwirbel eines Zyklons an. Der Geburtsort der tropischen Wirbelstürme sind die stillen, warmen Meere der Tropen zwischen dem 10. und 20. Breitengrad.

In Nordamerika und der Karibik heißen sie Hurrikans. Im nördlichen Pazifik sind sie als Taifune bekannt. Wirbelstürme im Golf von Bengalen nennt man Bengalen-Zyklone und im tropischen Norden Australiens haben sie die Bezeichnung Willy-Willies.

Tropische Wirbelstürme sind gigantische Gebilde aus rotierenden Luftsäulen mit Durchmessern von mehreren hundert Kilometern. Das Auffälligste an ihnen ist das wolkenlose, bis zu 40 Kilometer breite Auge im Zentrum der Wolkenspirale.

Damit Wirbelstürme entstehen können, müssen die Wassertemperaturen mindestens 27 Grad Celsius betragen.

Das ist im Spätsommer und im Frühherbst der Fall. Über dem Meer lagert dann feuchtwarme Luft. Die aufsteigende Warmluft gelangt schnell in die Höhe, wobei der enthaltene Wasserdampf kondensiert und große Mengen an Energie freisetzt. Durch sie wird die Warmluft noch weiter aufgeheizt und zum weiteren Aufstieg gezwungen.

Es bilden sich hochaufgetürmte Gebirge aus Wolken. Darunter entsteht ein Tiefdruckgebiet, in das immer mehr Luftmassen von allen Seiten her hineinströmen. Durch die Erddrehung werden die herbeiströmenden Winde in Rotation versetzt. Der Wind weht dann mit 200 Kilometern pro Stunde und mehr.

Im wolkenarmen Auge herrscht hingegen nahezu Windstille. Wenn sich ein Wirbelsturm über dem Festland verirrt, verliert er durch die Reibung an der Erdoberfläche und die fehlende Warmwasserheizung des Meeres erheblich an Energie. Diese reicht jedoch vorerst noch aus, um seine zerstörerischen Elemente wirksam werden zu lassen.

Text von Alexander Stahr

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