Wie viel Wasser verbrauchen wir täglich?

Insgesamt ist der Wasserverbrauch seit 1990 um 15 Liter pro Tag gesunken. Dennoch verbraucht in Deutschland jeder Einwohner noch durchschnittlich 130 Liter Wasser am Tag.

 

Davon entfallen 36 % aufs Baden, Duschen und die Körperpflege. Mit 27 Prozent (= 35 Liter) nimmt die Toilettenspülung einen großen Anteil des täglichen Wasserverbrauchs ein. An nächster Stelle kommt das Wäschewaschen mit 12 Prozent.

Fürs Essen und Trinken verbrauchen wir dagegen nur etwa 5 Liter Wasser am Tag.

Schon heute haben über 1 Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser. Da die Weltbevölkerung stetig wächst, werden in 20 Jahren ein Drittel aller Menschen unter Wassermangel leiden. Dabei ist sauberes Wasser nicht nur für die Nahrungsmittelerzeugung wichtig, sondern auch für die Hygiene und dadurch für die Gesundheit der Menschen. 40 Prozent der Weltbevölkerung verfügen über keine ausreichende Abwasserentsorgung.

 

 

Durch verschmutztes Wasser werden in Entwicklungsländern 80 Prozent aller Infektionskrankheiten wie Durchfallerkrankungen und Wurminfektionen übertragen. Allein 6.000 Kinder sterben täglich an diesen Krankheiten. Aber auch für die wirtschaftliche Entwicklung in armen Ländern hat Wasser eine große Bedeutung, denn ohne Wasser können keine Nahrungsmittel erzeugt werden und auch viele Industriezweige nicht produzieren.

 Wasser und der Klimawandel

 

 

 

Der Klimawandel verschärft das Problem zusätzlich: Der Anstieg der durchschnittlichen Temperatur lässt weltweit mehr Wasser verdunsten. In einigen Gebieten der Welt steigt dadurch die Gefahr von Überschwemmungen, andere, meist jetzt schon trockene Gebiete, werden noch trockener als bisher. Auf jeden Fall wird es Probleme bei der Versorgung der Menschen mit Trinkwasser und dessen Entsorgung geben. Auch Energieerzeugung wird schwieriger, weil Stauseen austrocknen und für Kraftwerke nicht genug Kühlwasser vorhanden sein wird.

 

Zudem gefährdet das Süßwasser schmelzenden Eises auch den Golfstrom, der warmes Wasser im Atlantik von Mexiko bis an die Küsten Nordeuropas transportiert. Salzhaltiges kühles Wasser sinkt im Nordostatlantik ab und zieht dadurch warmes Wasser aus dem Südwestlichen Atlantik nach.

 

Wird das salzhaltige Wasser immer mehr verdünnt kommt dieses globale Förderband zum Erliegen, mit schwerwiegenden Folgen: Die Durchschnittstemperatur in Europa würde deutlich um bis zu zwei Grad Celsius sinken - trotz allgemeiner Erwärmung!

(Quelle: Bundesgesundheitsministerium/Bild: WHO)

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