Wie entsteht eine Sonnenfinsternis?

Neben der Mondfinsternis zählt auch die Sonnenfinsternis zu den ganz besonderen Naturereignissen. Am 11. August 1999 konnte man solch ein Spektakel am europäischen Himmel beobachten. Wie entsteht solch eine Sonnenfinsternis? Das fragt Sebastian aus Kappeln.

Die Sonne ist 400mal größer als der Mond und zufällig auch 400mal weiter entfernt. Deshalb erscheinen die Scheiben beider Himmelskörper am irdischen Himmel fast genau gleich groß. So ist es möglich, dass die Mondscheibe die Sonnenscheibe bei einer totalen Sonnenfinsternis völlig bedeckt, wie zwei aufeinandergelegte Münzen.

Bei einer Sonnenfinsternis steht der Mond zwischen Erde und Sonne. So fällt der Kernschatten des Mondes auf Teile der Erde. Sonne, Mond und Erde müssen sich auf einer Linie befinden. Je nach dem Grad der Abdeckung des Sonnenlichtes durch den Mond gibt es eine totale oder partielle Sonnenfinsternis.

Bei der totalen Sonnenfinsternis wird die Sonne vom Mond völlig bedeckt. Bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis erreicht die Spitze des Kernschattens die Erde nicht. Um die Mondscheibe herum strahlt ein Sonnenring.

Bei einer totalen Finsternis wird es in dem betroffenen Gebiet mitten am Tag stockdunkel. In einzelnen Regionen kommt diese sehr selten vor, weltweit gesehen jedoch alle ein bis zwei Jahre. Die nächste totale Sonnenfinsternis in Deutschland wird im äußersten Südwesten im Jahr 2081 zu sehen sein, dann wieder in Hamburg im Jahr 2135.

Am 23. November 2003 gibt es die nächste totale Sonnenfinsternis zu beobachten - allerdings in Antarktika: Der Finsternispfad beginnt etwa bei 55° südlicher Breite und 80° östlicher Länge im Indischen Ozean südwestlich der unbewohnten Heard-Insel. Von dort zieht der Kernschatten über die Davissee nach Süden, bevor er bei der russischen Forschungsstation Mirny den antarktischen Kontinent erreicht.

Rund 500 Kilometer weiter südlich wird bei 73° südlicher Breite und 88° östlicher Länge mit 1Minute 57Sekunden die maximale Totalitätsdauer erreicht. Die Schwarze Sonne zieht nun in einem Bogen über die östliche Antarktis. Bei etwa 15° östlicher Länge wird die atlantische Küste des Kontinents erreicht, wo mit Nowolasarewskaja eine weitere russische Station liegt. Unmittelbar benachbart ist die indische Station Maitri. Die gesamte Finsternis spielt sich in einer der abgelegensten und am schwierigsten erreichbaren Regionen der Erde ab.

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