Warum es im Iran immer wieder bebt

Immer wieder wird das frühere Persien, der jetzige Iran von Beben heimgesucht. Im Juni 1990 starben bei einem Erdbeben der Stärke 7,3 auf der Richterskala in den Provinzen Ghilan und Sandschan rund 37.000 Menschen. Grund für die häufigen Erdbeben im Iran aber auch in Indien oder der Türkei ist die Bewegung der Erdplatten.

Die Erdkruste ist in sieben große und viele kleinere Platten zerbrochen. Erdbebengebiete findet man vor allem dort, wo sich zwei wandernde Platten begegnen. Stoßen sie aneinander oder schrammen sie aneinander vorbei, verhaken sich ihre Ränder. Es entstehen ungeheuere Spannungen, die sich erst ruckartig voneinander lösen - die Erde bebt.

Besonders stark sind Erdbeben in so genannten Subduktionszonen, in denen sich eine Erdplatte unter die andere schiebt. Der Iran liegt in solch einer Zone. So driftet der indische Subkontinent in Richtung Eurasien. Während die Platten vor rund 70 Millionen Jahren noch gut 7000 Kilometer entfernt voneinander waren, näherten sie sich im Laufe der Jahrtausende zentimeterweise. Nach etwa 30 Millionen Jahren stießen die tektonischen Platten schließlich zusammen.

Seitdem hat sich die Bewegung des Subkontinents von zehn Zentimetern pro Jahr auf fünf Zentimeter verlangsamt. Dieser Druck reicht jedoch aus, um von Zeit zu Zeit Erdstöße von großer Gewalt auszulösen. Ein Ergebnis des Aufeinandertreffens der Platten ist die Bildung des riesigen Himalya-Gebirges.

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