Überschwemmungen in Australien

Australien kämpft mit den schwersten Überflutungen seit 50 Jahren - eine Fläche, so groß wie Frankreich und Deutschland zusammen wurde zum Katastrophengebiet erklärt! Drei Viertel aller Kohlebergwerke im Bundesstaat Queensland mussten schließen, das hat Auswirkungen auf Kohle- und Stahlpreise weltweit. Bislang werden 15 Tote der Flut angelastet.

Eigentlich kennt man Australien als eher trockenen Kontinent. Doch was sich momentan im Bundesstaat Queensland im Nordosten der Landmasse abspielt, ist katastrophal. Hunderttausende Menschen in über 40 Städten sind von den Fluten betroffen.

Sogar die Armee wurde zur Bewältigung der Katastrophe eingesetzt. Teils wurden Hochwasserpegel von 17 Meter über Normal gemessen. Im gesamten Dezember regnete es teils 1000 Liter pro Quadratmeter!

La Niña lässt grüßen

Begonnen hatte alles mit dem Hurrikan Tasha, der vom 20. bis 25. Dezember 2010 die Ostküste Australiens heimsuchte und dem jährlichen Klimaphänomen La Niña. Letzteres ist das Gegenstück zum bekannteren "El Niño" (siehe Link am Ende des Artikels) und führt unter anderem zu erhöhten Oberflächentemperaturen im Wasser des Westpazifik, was starke Niederschläge und Hurrikanbildung zur Folge hat.


Anfang Januar 2011 gingen nun erneut starke Regenfälle über dem Gebiet nieder, und verschärften die Situation zusätzlich. Teils regnete es im Südosten Queenslands so stark, dass die Behörden vor Sturzfluten warnten.



Große Schäden durch Wassermassen

Die Wassermassen haben große Schäden verursacht. Getreide- und Baumwollfelder sind zerstört und mit ihnen Ernten im Wert von mehreren hundert Millionen Dollar. Die Farmer hofften auf reiche Ernte nach langen Trockenperioden - nun macht das Wasser alles zunichte.


Experten rechnen mit weltweit steigenden Preisen für Baumwolle und Weizen. Besonders Menschen in ärmeren Regionen der Welt werden unter steigenden Getreidepreisen zu leiden haben. Auch Stahl wird sich verteuern, weil für die Produktion benötigte Kohle knapp wird.



Weltweite Auswirkungen

So bekommen Menschen weltweit die Auswirkungen dieser Flutkatastrophe zu spüren. Aktuell wird der Schaden der Katastrophe für Australien auf über 750 Millionen Euro geschätzt.


In den Gebieten, wo das Wasser zurückgeht, stehen die Menschen nun vor neuen Problemen - viele Tiere, darunter giftige Schlangen und andere gefährliche Lebewesen, haben sich in den Häusern einquartiert.


Text: -jj- // Bilder: Karte Martynam cc-by-sa 3.0; Fluss Sweetbixkid cc-by-sa 3.0; Straße: Lake Annand 2 cc-by-sa 2.0;

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