Katastrophe in Japan

Um 14.45 Uhr Ortszeit ereignete sich am 11. März 2011 130 Kilometer östlich der Stadt Sendai im Norden Japans mit einer Stärke von 8,9 das schwerste Erdbeben Japans seit Beginn der Aufzeichnungen. Ein darauf folgender Tsunami hat die Küste getroffen. Für den gesamten pazifischen Raum wurde eine Tsunami-Warnung ausgelöst. In Japan brennen Raffinerien und auch in einem Atomkraftwerk ist ein Feuer ausgebrochen.

Aktuelle Lage in Japan am 14.3.2011


Die Opferzahlen sind gegenüber Freitag deutlich gestiegen. Offizielle Zahlen liegen nicht vor, man geht aber von mehreren tausend Toten aus, außerdem werden auch noch Tausende von Menschen vermisst. 600.000 Menschen wurden bislang von den Rettungskräften in Sicherheit gebracht und leben vorerst in Notunterkünften.

Der Vulkan Shinmoedake zeigt Anzeichen von Aktivität und spuckt Gestein und Asche. Der Vulkan liegt im Süden des Landes, weit entfernt von der Katastrophenregion.

Tankstellen sind ausverkauft, auch Fahrräder sind in Tokio heiß begehrt, um im Falle eines Falels sich besser retten zu können als mit Autos, die die Straßen verstopfen und Benzin benötigen.

Die aktuelle Situation im Atomkraftwerk Fukushima ist unklar. Es gab mehrere Explosionen auf dem Gelände. Radioaktive Strahlung hat sich in der Umwelt verbreitet. Immerhin so viel, dass die zu Hilfe gekommenen Kriegsschiffe der USA wieder abdrehen, um einer Verseuchung zu entgehen. Auch in zwei anderen Kernkraftwerken kam es zum Versagen der Kühlsysteme. Strom wird landesweit rationiert, damit es zu keinen unkontrollierten Ausfällen kommt.

Bei uns besteht aktuell keine Gefahr durch die verunglückten Atomkraftwerke in Japan! Mehr zu Japan findest du in den unten angehängten Artikeln. Mehr zu Atomkraft und Erneuerbaren Energien findest du in den folgenden Artikeln:

Was ist ein Castor?

"Die Wolke" - Ein Film gegen Atomkraft

Tschernobyl - 20 Jahre nach der Atomkatastrophe

Nachwachsende Rohstoffe

ITER - Fusion in Frankreich

Strom aus der Nordsee

Solar One - das erste Solarhaus

Kinder von Heute - Welt von Morgen

Kinderkonferenz "Erneuerbare Energien im Aufwind"

370 Kilometer nördlich von Tokio und 130 Kilometer westlich der Stadt Sendai im Norden Japans kam es zum schwersten Erdbeben der Geschichte Japans seit Beginn der Aufzeichnungen vor knapp 140 Jahren. Schätzungen gehen von einer Stärke von 8,4 bis 8,9 aus. Mehrere starke Nachbeben verschlimmerten die Katastrophe noch.


Laut Presseinformationen wurde Sendai von einem Tsunami heimgesucht, der zehn Meter Höhe erreichte. Menschen brachten sich auf Dächern in Sicherheit. Die Riesenflutwelle drang mehrere hundert Meter ins Land vor und zerstörte alles im Weg.


Mehr als zwei Dutzend Tote sind derzeit bestätigt. Für den ganzen pazifischen Raum wurde Tsunami-Alarm ausgelöst und Rettungsmaßnahmen für die Bevölkerung eingeleitet, etwa in Taiwan, Hawaii und auf den Philippinen.


Auch im entfernten Tokio kam es zu Schäden und Bränden durch das schwere Erdbeben vor der Küste im im Nordosten des Landes.

Die japanischen Hochgeschwindigkeitszüge Shinkansen wurden dank eines automatischen Notfallsystems angehalten. In Tokio sind mehrere Millionen Menschen von Stromausfällen betroffen, der Flughafen in Tokio hat seinen Betrieb vorläufig eingestellt.


Elf Atomkraftwerke wurden automatisch abgeschaltet, bei einem kam es zu einem Brand im Turbinenraum. Radioaktivität sei aber nicht ausgetreten, heißt es von offiziellen Stellen. Experten warnen vor Nachbeben und weiteren Flutwellen, die in den nächsten Tagen noch auftreten könnten.


Beim letzten schweren Beben in Japan kam es 1995 in der Stadt Kobe zu massiven Schäden in Höhe von 100 Milliarden Dollar.


Mehr zu Tsunamis, Japan und den Shinkansen-Zügen erfahrt ihr in den angehängten Artikeln.


Text: -jj- 11.3.2011 //Bilder: Karte Maximilian Dörrbecker cc-by-sa 3.0; Tokio Genshir0 CC-CC0 1.0;

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