El Niño

Ein Wetterphänomen sorgt für Trockenheit in einigen Ländern. Wodurch es verursacht wird, lest ihr hier. In ungleichen Zeitabständen lagert sich vor der Westküste Südamerikas eine warme Wasserströmung über den kalten Humboldtstrom. Schon im 17. Jahrhundert nannten die Fischer diese Warmwasserströmung El Niño, was im Spanischen das Kind bedeutet, da die Strömung um die Weihnachtszeit auftritt.

Im pazifischen Raum treffen die Nordost- und Südostpassate zusammen und wehen in westliche Richtung. Die Winde treiben dabei warmes Oberflächenwasser vor sich her. Im Ostpazifik steigt im Normalfall kaltes, nährstoffreiches Tiefenwasser des Humboldtstroms nach oben.

Im Dezember ist dann der Luftdruck über dem Pazifik vor Südamerika hoch, Luft sinkt herab und es herrscht Trockenheit. Im Bereich von Australien und Indonesien hingegen steigt Luft auf, was dort zu einem tieferen Luftdruck mit Regenfällen führt.

Bei einem El Niño - Ereignis wehen Winde aus noch unbekannten Gründen von Westen. Sie breiten dann vor der Küste Südamerikas einen Schwall von warmem Oberflächenwasser über den kalten Humboldtstrom aus.

Auch Die Luftdruckverhältnisse drehen sich genau um. Über dem Ostpazifik steigt dann Luft auf und über dem australisch-indonesischen Raum sinkt Luft herab. Das normalerweise trockene Wetter vor der südamerikanischen Küste wird regnerisch.

Auf der anderen Seite des Ozeans drehen sich die Wetterverhältnisse ebenfalls um. Im Osten Australiens herrscht nun Trockenheit und Dürre. Da vor der Küste Südamerikas kein kaltes, nährstoffreiches Tiefenwasser mehr nach oben gelangt, bleiben bei einem extremen El Niño die Fische völlig aus.

Dies hat schlimme Folgen für die Fischindustrie, die zahlreichen Robben und anderen Tiere. Ein El Niño Ereignis kann über ein Jahr andauern.

Text von Alexander Stahr

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