Die Frage der Woche: Sommersonnenwende - was ist das?

Jede Woche beantworten wir euch Fragen zu allen möglichen Themen. Heute fragt uns Annalena: Sommersonnenwende - was ist das? Hier erfahrt ihr die Antwort...

Der 21. Juni ist der Tag im Jahr, an dem die Sonne - auf der Nordhalbkugel der Erde - am längsten scheint und die Nacht am kürzesten ist. An diesem Tag ist die Sommersonnenwende.

Das bedeutet, dass von nun an die Tage wieder kürzer und die Nächte länger werden. 



Schrägstellung der Erdachse



Das liegt an der Schrägstellung der Erdachse. Auf dieser Grafik könnt ihr erkennen, wo die Sonnenstrahlen am 21. Juni auf die Erde treffen: die Gegend rund um den Nordpol (1) hat rund um die Uhr Sonne. Es herrscht Mitternachtssonne. Mitteleuropa (2) ist lange auf der Tag- und kurz auf der Nachtseite.



Sonnwendfeuer

Als Symbol für die Sonne - oder in christlicher Deutung für Christus - werden in der Nacht des Johannistages große Scheiterhaufen angezündet. Um das Feuer zu tanzen oder darüber zu springen soll Glück bringen. Wer Holz ins Feuer wirft, wird damit gleichzeitig all sein Unglück los. Diese Johannisfeuer waren schon im Mittelalter üblich. Im 18. Jahrhundert wurden sie verboten, da man sie als abergläubischen Kult betrachtete. Doch schon im 19. Jahrhundert setzte sich dieser Brauch wieder durch.

Geheimnisvolle Nacht

Die Johannisnacht gilt jedoch nicht nur als glücksbringend, sondern auch als geheimnisvoll und unheimlich. In dieser Nacht sollen ganz ungewöhnliche Dinge geschehen: Berge öffnen sich und geben ihre Schätze preis, Menschen können die Sprache der Tiere verstehen und versunkene Glocken beginnen zu läuten. Außerdem heißt es, dass Hexen und Dämonen in dieser Nacht umher ziehen und Gelage feiern. Um sich vor ihnen zu schützen solle man sich auf Kreuzwegen aufhalten oder die Glocken läuten.

 

Mittsommer

In den skandinavischen Ländern wird die Sonnwende besonders ausgiebig gefeiert. Zum Mittsommerfest ist ein ganzes Wochenende lang Party angesagt. In Schweden werden die Häuser mit Birkenlaub und Blumen geschmückt und in jedem Ort wird ein Maibaum aufgestellt. Wer es möglich machen kann, fährt aufs Land. Überall tanzt man und singt traditionelle alte Lieder.

LM - nic akt. 20.06.2011

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