Der Tropenwald

Der 14.9. war der Tag des Tropenwaldes, doch nicht nur an diesem Tag sollten wir uns bewußt machen, dass die grüne Lunge unseres Planeten stark gefährdet ist.

Etwa 13 % der Erdoberfläche waren noch vor tausend Jahren mit Tropischem Regenwald bedeckt. Vor allem in den letzten 40 Jahren hat die Zerstörung so zugenommen, daß heute nur weniger als die Hälfte davon noch übrig ist, knapp 7 Millionen qkm. Jedes Jahr werden es 200.000 qkm weniger

Der Regenwald bietet alles, was für ein unbegrenztes Pflanzenwachstum nötig ist: Kohlendioxid (aus der Luft), Wasser, Wärme und Licht. Daraus entsteht eine unvorstellbare Pflanzenpracht.

Warum ist der Regenwald so wichtig

Die Zerstörung der Wälder Westafrikas haben einen starken Rückgang der Regenfälle weiter im Norden verursacht. Dies ist einer der Gründe dafür, daß sich die Sahara jedes Jahr 20 km weiter nach Süden vorschiebt. Als Steuerer der globalen Windkreisläufe wirkt der Regenwald sogar direkt auf unser Wetter in Europa ein.

In den Pflanzenmassen der Wälder sind große Mengen Kohlenstoff gebunden. Wird das Holz verbrannt, entweicht dieser in Form von Kohlendioxid in die Atmosphäre. Dadurch wird die Wärmeabstrahlung ins Weltall verhindert, der sogenannte "Treibhauseffekt" entsteht. Zu rund 25% ist das Abbrennen der Tropischen Regenwälder für diesen verantwortlich.

Arten des Regenwaldes

Wissenschaftler unterscheiden mehr al 40 Formen des tropischen Regenwaldes. Sie sind oft nur schwer auseinader zu halten. Zu den drei wichtigsten Formen gehören:

- der Tieflandregenwald

Diese immergrüne Form des Regenwaldes wird als typisch angesehen.die Temperaturen liegen zwischen 25 und 27 Grad Celsius.Die Niederschläge erreichen mindestens 1,8 Meter pro Jahr. Die Luftfeuchtigkeit beträgt um 80 Prozent. Man unterscheidet zwischen dem sogenannten unberührten Primärwald und dem Sekundärwäldern, die auf ehemaligen Brandrodungsflächen wachsen. Sie hunderte von Jahren bis sie in der Vielfalt der Arten und der Struktur dem Primärwald ähneln.

- der Gebirgsregenwald

Sie kommen in 1800 bis 3500 M;eter Höhe in tropischen Gebirgen vor. Auch hier herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit mit sehr viel Nebel. Es ist tagsüber warm, aber nachts kann die Temperatur bis auf den Gefrierpunkt fallen.

- der Halbimmergrüne Regenwald

Sie liegen in Gebieten nördlich und südlich des Äquators, wo sich die Jahreszeiten wieder stärker ausprägen. So kommt es hier zu einer kurzen Trockenzeit, in der einige Bäume einen Teil ihrer Blätter abwerfen; nur das Unterholz und die Bodenpflanzen bleiben immergrün.

Wodurch wird der Regenwald zerstört?

Die Regenwaldstaaten sind Länder mit hohem Bevölkerungszuwachs. Für immer mehr Menschen muss Nahrung und Wohnraum beschafft werden. Daher versucht man den Wald zu besiedeln. Die Siedler fällen die Bäume und verbrennen sie dann. Durch das Feuer werden die in den mächtigen Stämmen gebundenen Nährstoffen frei. Darauf werden dann Nutzpflanzen angebaut. Aber schon nach ein oder zwei Ernten ist der Boden zerstört und die Nährstoffe aufgebraucht. Dann müssen die Siedler weiterzien und ein anderes Stück Wald roden, und auch dieses ist nach einigen Jahren unwiderruflich zerstört. Aber neben der Brandrodung, zerstört auch die Suche nach Bodenschätzen wie Gold oder der weltweite Handel mit Regenwaldhölzern den tropischen Wald.

Was kann man tun

Wenn ihr wissen wollt, was ihr gegen die Zerstörung des tropischen Regenwaldes tun könnt, klickt ihr am besten mal auf diese Seite.

Ausserdem könnt ihr euch in dem WAS IST WAS Band 90 "Der Regenwald" umfassend über Vegetation, Bedeutung, Gefahren und Schutz des Tropenwaldes informieren.

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt