Der Popocatepetl ist erwacht

Seit September des vergangenen Jahres spuckt der 5452 Meter hohe Vulkan Popocatepetl in Mexiko wieder Feuer und Asche. Eine vier Kilometer hohe Aschenwolke und heftige Explosionen versetzten im November Tausende von Menschen in Angst und Schrecken. Auch seit Beginn des Jahres 2001 entweichen dem Krater Rauchwolken und Gase.

Geologen befürchten, dass sich im Vulkan-Schlot ein Pfropfen aus zäher Lava gebildet hat, der dafür sorgt, dass der Druck im Inneren des Berges stetig steigt.

Der Popocatepetl sein Name stammt aus der Sprache der Azteken und bedeutet soviel wie rauchender Berg - liegt rund 70 Kilometer südöstlich der mexikanischen Hauptstadt Mexiko-City.

Er zählt zu den gefährlichsten Vulkanen im so genannten Feuerring rund um den Pazifik. Dieser typische Stratovulkan ist deshalb so gefährlich, weil die empor dringende Gesteinsschmelze sehr zähflüssig ist. Sie wird schon weitgehend fest bevor sie den Schlot verlässt. Trotzdem wird sie mit hohem Druck weiter aus dem Innern herausgedrückt. Auf diese Weise bildet sich über dem Ausgang des Schlotes ein Hügel aus Lava, den man Lavadom nennt. Dieser versperrt der nachdrängenden Gesteinsschmelze als Pfropfen den Weg. Dadurch steigt der Druck im Innern des Vulkans. Wird ein kritischer Wert überschritten, kommt es zu einer gewaltigen Explosion.

1996 hatte sich ein 50 Meter hoher Lavadom im Krater des Popocatepetl gebildet. In einer heftigen Explosion wurden die Bruchstücke dieses Pfropfens bis zu zwölf Kilometer weit geschleudert.

Die Aktivitäten des Popocatepetl werden ständig überwacht. Der Grund dafür ist die große Bedrohung für die nahegelegenen Millionenstädte Mexiko-City und Pueblo.

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