Der Monsun

Seit Jahrhunderten kennt man in Indien das Phänomen Monsun. Was ist das eigentlich?

Der Begriff Monsun leitet sich vom arabischen Wort mausim ab, das Jahreszeit bedeutet. Im Segelschiffalter nutzten arabische Kaufleute diese Winde für den Seehandel auf dem arabischen Meer.

Der Monsun ist ein beständig wehender Wind, der seine Richtung oft abrupt ändert. Meist geschieht das in halbjährlichen Abständen. Das heißt, das die Winde im Sommer und Winter aus verschiedenen Richtungen wehen. Die Veränderung der Windrichtung beeinflusst die Regen- und Trockenphasen Indiens.

Im Sommer wehen die Winde aus südwestlicher Richtung und befördern relativ feuchte Luftmassen. Dadurch kommt es im Sommer zu starken Regenfällen. Dagegen bringen die Winterwinde, die aus dem Nordosten kommen, trockene Luft ins Land. Darum regnet es von Oktober bis Januar kaum.

Was passiert genau?

 

 

Die Monsune bestimmen vor allem in Süd- und Südostasien (Bangladesch, Indien) das Wettergeschehen. Deshalb wird das Jahr in dieser Region auch nicht nach den vier Jahreszeiten, sondern nach dem Sommermonsun von Juni bis September und dem Wintermonsun von Dezember bis Februar eingeteilt. Dazwischen liegen die Übergangszeiten. Monsune sind also jahreszeitlich wechselnde, durchaus kräftige Winde, die vom Land auf das Meer und umgekehrt wehen.


 

Im Sommer erhitzen sich die asiatischen Landmassen durch die starke Sonneneinstrahlung. Über dem Festland steigt warme Luft auf, der Luftdruck sinkt. Auf dem kühlen Meer dagegen herrscht hoher Luftdruck. So entsteht ein Wind, der vom Indischen Ozean zum Land weht. Auf dem indischen Subkontinent fallen während des Sommermonsuns 78 Prozent des gesamten Jahresniederschlages. Deshalb ist dieser Monsun im Normalfall auch lebensnotwendig für die Menschen und die Natur. Er kann aber auch zu oftmals verheerenden Überschwemmungen führen.

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