Der Ätna spuckt gewaltig

Mitte Juli 2001 tobte Europas tätigster Vulkan. Es war der gewaltigste Ausbruch der letzten zehn Jahre. Seit Anfang 2000 waren immer wieder gewaltige Explosionen vorausgegangen.

Einer der riesigen Lavaströme des Ätna bedrohte mehrere Tage das sizilianische Dorf Nicolosi. Am 23. Juli wurde wegen des starken Ascheregens in der Stadt Catania sogar der nationale Notstand für die Region ausgerufen. Und der Ätna spuckt weiter.

Der Ausbruch des Ätna hat die bisher schwersten Schäden angerichtet. Ein gewaltiger Lavastrom von mehreren hundert Metern Breite zerstörte einen Skilift völlig. Von der Talstation der Anlage in etwa 2000 Metern Höhe war der Lavastrom nur wenige Meter entfernt. Die Einsatzkräfte des Zivilschutzes versuchten weiter Dämme zu errichten, um damit den Lavastrom abzuleiten.

Aus fünf großen Spalten im Berg ergoss sich die Lava zu Tal. Rund zehn Millionen Kubikmeter Lava hat der Ätna bisher ausgespuckt. Somit ist dieser Ausbruch bereits jetzt einer der großen in der Geschichte des Ätna.

Nach Meinung der Wissenschaftler könnte die Tätigkeit des Vulkans noch mehrere Wochen oder sogar Monate andauern. Forscher schätzen, dass der Vulkan seit dem letzten großen Ausbruch im Jahr 1993 riesige Mengen Magma ansammeln konnte. Sie können nicht ausschließen, dass sich weitere Förderspalten in geringeren Höhen am Berg öffnen. Das würde sehr bedrohlich für die Menschen am Ätna. Der Vulkan wird daher rund um die Uhr überwacht.

(Alexander Stahr - Stand :27.08. 2001)

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