Advents-Gewinnspiel: Sturmjäger Auf den Spuren der Unwetter

Bei Gewitter ist es am besten, im Haus zu bleiben. Doch die Sturmjäger laufen bei dieser Witterung erst zur Hochform auf. Sie fahren hunderte Kilometer um Stürme und Unwetter zu jagen und zu beobachten. Doch dieses Hobby ist alles andere als ungefährlich.

Was tun Sturmjäger?

 

Sturmjäger sind Menschen, die fasziniert von Gewittern und Stürmen aller Art sind, und diese jagen (aus dem Englischen Storm chaser).


Wenn also im Wetterbericht ein Unwetter vorhergesagt wird, steigen die Sturmjäger ins Auto und fahren zur besagten Stelle, um den Sturm zu beobachten, zu filmen oder zu fotografieren.

 

Manche von ihnen besitzen sogar eigene Wetterstationen, um selbst genaue Vorhersagen der nächsten Stürme machen zu können. Doch man muss sich beeilen, um das Gewitter rechtzeitig zu erwischen, denn sonst ist man die mitunter weite Strecke ganz umsonst gefahren.


Foto: Da braut sich was zusammen - Perfekte Aussichten für den Sturmjäger!





Franklin, der Pionier

Als erster Sturmjäger gilt Benjamin Franklin. Der Universalforscher wird in den USA als "Vater der Revolution" verehrt, der die Unabhängigkeitserklärung mit entwarf und unterzeichnete. 1752 untersuchte der Universalforscher mit einem selbst gebauten Drachen Gewitter und Blitze. Dabei erfand er den Blitzableiter. Obwohl sein Interesse eher an der Wissenschaft lag, brauchte auch er Unwetter für seine versuche und ist damit wohl der Pionier der Sturmjäger.


Foto: Franklins Experiment mit einem Drachen im Gewitter.

Der Begriff Storm chasing (Sturmjagen) wurde in den 1950er und 60er Jahren in den USA bekannt. Menschen wie David Hoadley begannen die Wetterphänomene der USA zu jagen. Neben Unwettern sind in den USA vor allem Tornados gern gejagte Sturmarten. Seither wuchs die Gemeinschaft der Sturmjäger von Jahr zu Jahr und das Hobby verbreitete sich auch in Europa.

 

Was macht die Faszination aus?

Die Sturmjäger dokumentieren ihre beobachteten Unwetter mit Video- oder Fotokameras. Die Faszination der Naturgewalt Gewitter geht bei den Sturmjägern soweit, dass sie mitunter ihr Leben aufs Spiel setzen. Die Mischung aus Abenteuerlust und Begeisterung für das Naturschauspiel ist der wichtigste Beweggrund für einen Stormchaser.


Abbildung: Eine genaue Vorhersage der Stürme ist für jeden Sturmjäger wichtig.

Aber auch der wissenschaftliche Aspekt darf nicht geleugnet werden. Die Aufnahmen von Sturmjägern haben schon viele Erkenntnisse über die Entstehung von Gewittern oder Wirbelstürmen gebracht. Dennoch geht es vielen Jägern auch nur einfach um eindrucksvolle Bilder.

 

Risikoreiches Hobby

Allerdings ist das Sturmjagen mit einigen Risiken gespickt. Die größte Gefahr ist definitiv der Blitzschlag. Schon einige Sturmjäger wurden bei ihren Touren von Blitz getroffen. Außerdem ist es riskant bei solchen Witterungsverhältnissen mit dem Auto zu fahren, da sie Beschaffenheit der Straße, sowie die Sicht deutlich schlechter werden. So kann man leicht einen Unfall bauen.


Foto: Ein großes Risiko sind die Blitze, deren Spannung 10 Mio. Volt betragen kann.




Trotz der Risiken erfreuen sich die Sturmjäger weiterem Zulauf. Immer mehr Menschen werden von der Faszination Naturgewalt gepackt und machen sich ebenfalls auf, um die Gewitter und Stürme zu jagen. Auch in Deutschland gibt es mittlerweile mehrere Foren für Sturmjäger, sowie ein gut organisiertes Vorhersage-Netzwerk, das die nächsten Stürme ankündigt.



Und nun unsere Frage: Wer gilt als erster Sturmjäger überhaupt?  Bitte schickt die Antwort schnell mit Betreff "Wetter Gewinnspiel" an redaktion@wasistwas.de.


Noch ein Hinweis: Bitte schreibt auch eure Postadresse für den Fall dazu, dass Ihr gewinnt. Keine Angst - die Adressen werden nicht gespeichert oder für andere Zwecke gebraucht.   

Der glückliche Gewinner darf sich über einen Band 7 "WAS IST WAS Wetter. Sonne, Wind und Wolkenbruch" freuen. Unter den fünf schnellsten Einsendungen entscheidet das Los!


Lösung: Benjamin Franklin


Gewonnen hat Maria Sch. aus Greding.

Dein Preis wird in den nächsten Tagen verschickt!

28.09.2010 // Text: Jan Wrede; Bilder: Blitz: Navy (pd), Unwetter: Greg Lundeen (pd), Franklin: Le Roy C. Cooley (pd), Radar: Ulrich Rosenmeier (pd)

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt