50 Jahre Deutscher Wetterdienst

Am 11. 11. 1952, erließ der Bundestag das Gesetz über den Deutschen Wetterdienst. Heute hat der DWD 183 hauptamtliche Wetterwarten und -stationen, weitere rund 1800 nebenamtliche Messstellen, 17 Radarstützpunkte, 9 Aufstiegstellen für Wetterballons und 2 meteorologische Observatorien. 3700 Bundesbürger arbeiten ehrenamtlich als Wetterbeobachter.

Der Bundestag beschloss am 11. November 1952 das «Gesetz über den Deutschen Wetterdienst» . Dieser trat die Nachfolge des Reichswetterdienstes an, der zwischen 1934 und 1945 das Wetter vorhergesagt hatte. Der DWD untersteht dem Bundesverkehrsministerium und hat seinen Sitz in Offenbach. Zentrale Aufgaben dieser Bundesbehörde sind Dienstleistungen für wetterabhängige Branchen wie Verkehr, Land- und Forstwirtschaft oder das Bauwesen.

1953 begann der DWD mit dem täglichen Wetterbericht, das ARD-Fernsehen zeigte Wetterkarten und -berichte. 1954 kam ein Klimaschnelldienst hinzu, und seit 1955 wird auch die radioaktive Belastung überwacht. Seit der Gründung der Bundeswehr im selben Jahr arbeitet der Wetterdienst auch mit deren Wetterdienst eng zusammen. Bedeutsam sind Wettervorhersagen beispielsweise bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr, etwa in Afghanistan. 1960 wurde der ARD-Fernsehwetterbericht erstmals als Trickfilm gesendet, 1983 erhielt das ZDF vom DWD das erste Satellitenbild für die Nachrichtensendungen.

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands wurde 1990 der Meteorologische Dienst der DDR in den DWD integriert.

Mit der Neufassung des Gesetzes 1998 traten Umwelt- und Klimaschutz hinzu. Auch Unwetterwarnungen gehören seither ausdrücklich zu den Pflichten der Offenbacher Wetterexperten. So berechnen sie , bei welcher Windstärke ein Zug von den Schienen gefegt wird, erstellen Gutachten für Elementarversicherungen oder das Biowetter für Allergiker.

Spezialauskünfte des DWD sind kostenpflichtig, das sieht das Gesetz so vor. Vom Beiß-Index für Angler über Wetterberichte für Segler und Freizeitflieger bis zu speziellen Gutachten für Städte und Gemeinden reicht das Spektrum der Service-Angebote.

Selbst Geschenke können in Offenbach geordert werden: Die «Geburtstagswetterkarte» bildet das Wetter an einem bestimmten Tag ab - solche Karten liegen fast lückenlos in Offenbach vor. Für 15 Euro plus Mehrwertsteuer und Versandkosten liefert der Wetterdienst die Karte zum Geburtstag, Gedenktag oder Jubiläum.

Die allgemeine Wettervorhersage ist kostenlos und kann hier nachgelesen werden.

Text: dpa/Roland Rosenbauer, Bild: DWD (Logo), PhotoDisc

Stand: 11. 11. 2002/ergänzt jj 4.1.2011

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