Weltmeisterschaft im Roboterfußball

Vom 4. - 10. August 2001 fanden in Seattle in den USA die Weltmeisterschaften im Roboterfußball statt. Eine Woche lang traten 111 "Fußballteams" aus 23 Ländern gegeneinander an, darunter auch 14 deutsche Teams.

Seit 1997 gibt es dieses Internationale Soccer-Match. ´RoboCup´-Turniere wurden vorher in Japan, Frankreich, Schweden und Australien ausgetragen. Die Roboter kämpfen in vier Wettkampfklassen..

Jede Mannschaft besteht aus elf Spielern, von denen jeder durch ein eigenes Computerprogramm gesteuert wird.

Die 15 Zentimeter messende Mini-Liga tritt auf einem Fußballfeld von der Größe einer Tischtennisplatte einen ´Fußball´ von der Größe eines Golfballs.

Menschengroße Roboter spielen auf einem 6 mal 9 Meter großem Feld. Außerdem gibt es die Simulationsliga: Hier treffen keine echten, sondern virtuelle Roboter aufeinander.

Unter den Teams sind auch die "Brainstormers" der Universität Karlsruhe. Hier handelt es sich um autonome Computerprogramme, deren Aufgabe es ist, elf simulierte Roboter geschickt über das Spielfeld zu steuern.

Die Karlsruher sicherten sich bei den German Open im Juni einen hervorragenden 2. Platz und wurden dabei nur knapp vom Weltmeister des vergangenen Jahres, dem FC Portugal, geschlagen. Auch damals waren die Brainstormers Zweite geworden.

Inzwischen ist die Veranstaltung zu einem großen ´Sportereignis´ mit über 20 000 Zuschauern angewachsen. In absehbarer Zeit sollen die Roboter gegen menschliche Fußballmannschaften spielen können. Vielleicht treten die Roboter dann im Jahr 2050 zur Fußball-Weltmeisterschaft gegen Menschen an.

Für die Ingenieure sind die Fußballkenntnisse der Roboter nur ein Nebenprodukt. Ihre Forschung gilt der Entwicklung von künstlichen Helfern, die in Teamarbeit medizinische Operationen ausführen, in Katastrophengebieten eingesetzt werden und andere Aufgaben übernehmen können. In zukünftigen industriellen Anwendungen könnten Teams aus autonomen Bearbeitungsmaschinen selbstständig lernen, welche Aufträge sie wann bearbeiten müssen, um alle Aufträge fristgerecht fertig stellen zu können.

RR 6. 8. 2001

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