Auch den Kindern gehört die Stadt

Findet ihr auch, dass manche Städte viel zu wenig für Kinder tun? Vor lauter Beton ist oft kein Platz mehr für Spielplätze oder Grünanlagen. Es geht aber auch anders. Im Rahmen des Deutschen Städtebaupreises 2003 gibt es einen Sonderpreis zum Thema Auch den Kindern gehört die Stadt zu gewinnen.

Darmstadt-Kranichstein

Die Projekte

Zwei Projekte aus Darmstadt und Berlin wetteifern um den Sieg und haben nur ein Ziel: sie wollen das Stadtleben für Kinder und Jugendliche schöner machen. Hierzu haben sich die Architekten und Städteplaner, wie ihr gleich sehen werdet, einiges einfallen lassen. Am Abend des 12. September wird eine unabhängige Jury in Darmstadt darüber entscheiden, welches Projekt gewonnen hat.

Bei der Wahl des Siegers ist nicht nur entscheidend, was gemacht wurde. Es ist auch wichtig, wie die Städteplaner Eltern, Kinder und Jugendliche sowie Anwohner mit in ihre Projekte einbezogen haben. Denn: Dürfen die Stadtbewohner mitplanen und -bauen, so kann man sicher sein, dass am Ende etwas raus kommt, was alle zufrieden stellt und wofür jeder gerne sorgt.

Kinder als Bauherren in Darmstadt-Kranichstein

Im Stadtteil Kranichstein leben überdurchschnittlich viele Kinder und Jugendliche. Hier gibt es auch eine Großsiedlung mit Hochhäusern, wo viele Menschen auf engem Raum zusammen leben. Dies schafft oft Probleme. Umso wichtiger war es, Räume zu schaffen, wo sich die Kinder und auch die Erwachsenen wohlfühlen können.

In Darmstadt durften die Kinder bei verschiedenen Teilprojekten mitplanen und auch Hand anlegen. Sie haben gemeinsam mit Architekten und Städteplanern ihre Schulhöfe und Spielplätze neu gestaltet. Die heruntergekommene Freifläche am Rande der Hochhaussiedlung strahlt jetzt in frischem Glanz: Ein neuer Spielort ist entstanden, der viel Platz zum Austoben bietet.

Ein Herz für Kinder am Prenzlauer Berg in Berlin

Im ehemaligen Ostteil Berlins liegt der Stadtteil Prenzlauer Berg mit seinen vielen Mietskasernen aus dem 19. Jahrhundert. Die wenigen großflächigen Grünanlagen, die es gibt, liegen recht weit auseinander und sind durch stark befahrene Verkehrsstraßen getrennt.

Auch hier durften Eltern, Kinder und Jugendliche mithelfen, den Stadtteil lebenswerter zu gestalten. Viele Grünflächen wurden komplett neugestaltet oder mit neuen Spiel- und Sportgeräten aufgepeppt. Ein Blick auf die Fotos zeigt das kunterbunte Treiben am Prenzlauerberg.

12.09.2003 Marion Dimitriadou, Fotos: SEB AG

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