Russland hebt ab!

Er war schon früh technisch interessiert und ebenso wie der Ingenieur Tupolew schrieb er russische Luftfahrtgeschichte. Er war ein Bauernsohn, dessen Interesse an der Luftfahrt geweckt wurde, als er 1910 in St. Petersburg an den Vorbereitungen für Russlands erste Luftfahrtschau teilnahm.


Um näher an den ihn faszinierenden Flugzeugen sein zu können, arbeitete Iljuschin als Sicherheitsbeamter am Flughafen. Am ersten Weltkrieg nahm er als Pilot teil. 1926 schloss er die russische Luftwaffenakademie in Moskau ab. Er begann damit, Flugzeuge zu entwerfen und zu entwickeln. 1948 hatte er schließlich einen Generalsrang inne und wurde Professor in Moskau, wo er 1977 starb.

Als Ingenieur entwarf Iljuschin neben verschiedenen Flugzeugmodellen auch Panzer. Die Deutschen fürchteten im Krieg besonders die IL-2 Sturmovik, ein Kampfflugzeug, das auch als Schwarzer Tod bekannt war(siehe Foto). Mit der IL-18 entwickelte Iljuschin eines der ersten Turboprop Linienflugzeuge. Turboprop-Flugzeuge verwenden als Antrieb eine Kombination aus Turbinentriebwerk und Propeller. Eine Turbine treibt über ein Getriebe den Propeller an, der schließlich das Flugzeug beschleunigt.

Mit der IL-86 entwickelte Iljuschin schließlich das erste Großraumflugzeug der UdSSR für den Langstreckeneinsatz. 1978 wurden die ersten Maschinen im Linienbetrieb eingesetzt. Das vierstrahlige Düsenflugzeug kann bis zu 340 Passagiere transportieren. Geschäftlich war das Modell allerdings kein großer Erfolg. Nur 100 Maschinen wurden ausgeliefert, von denen noch heute einige im Einsatz ehemaliger sowjetischer Teilrepubliken sind.

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