Flugzeugunglück auf der Startbahn

Das schwerste Flugzeugunglück ereignete sich am Boden. Am 27. März 1977 stießen auf dem Flughafen der Insel Teneriffa zwei Jumbo Jets zusammen, während eines der Flugzeuge gerade beim Abflug war. Von den 634 Menschen an Bord der beiden Jets überlebten nur 51.

Stress am Flughafen Teneriffa

Am 27. März 1977 herrscht Hochbetrieb auf dem Flughafen der spanischen Insel Teneriffa. Der Grund dafür ist ein Bombenanschlag auf dem Airport der Nachbarinsel Grand Canaria. Deshalb waren etliche Flugzeuge, die nach Grand Canaria wollten, umgeleitet worden und stehen nun in Warteposition auf den Rollbahnen von Los Rodeos, Teneriffa.

So auch die Boing 747 der niederländischen Fluggesellschaft KLM und der Jumbo Jet von Pan Am aus USA. Da sich die Situation auf dem Flughafen der Nachbarinsel bald beruhigt, bekommen die Flugzeuge Anweisung, sich bereit zu machen, um Teneriffa zu verlassen.

Schlechte Sichtverhältnisse am Boden

Es ist mittlerweile Abend geworden und ein dichter Nebel liegt über dem Rollfeld. So können die Piloten der beiden Maschinen nicht sehen, dass sich ihre Flugzeuge auf der selben Bahn aufeinander zu bewegen. Auch die Fluglotsen im Kontrollturm bemerken nicht, dass sich die beiden Jumbo Jets auf Kollisionskurs befinden.

Funkstörung oder undeutliche Anweisung?

Der Pilot der niederländischen Maschine versteht einen undeutlichen Funkspruch vom Tower so, dass er starten darf. Gesagt hatte der Fluglotse wohl, das Flugzeug solle warten, es werde dann zum Start aufgerufen.

Auch im Cockpit der Pan Am ist die Mitteilung zu hören, deshalb schaltet sich deren Pilot ein und warnt Stop, wir sind noch auf der Startbahn!. Doch es ist zu spät, der KLM-Flieger beschleunigt bereits und ist nur noch wenige hundert Meter von der amerikanischen Maschine entfernt.

Ausweichmanöver der Pan Am

Pan Am-Pilot Grubb sieht das andere Flugzeug vor sich und versucht noch, auszuweichen. Es ist 17.07 Uhr. Die KLM hebt gerade ab, ist einige Meter vom Boden entfernt, als die beiden Flugzeuge zusammenprallen. Die holländische Maschine fällt zu Boden und explodiert. Auch das stehende Flugzeug fängt Feuer und brennt innerhalb von nur 5 Minuten komplett aus.

51 Passagiere und Besatzungsmitglieder der Pan Am schaffen es noch rechtzeitig, aus dem brennenden Jet zu klettern. Für 583 Menschen gibt es keine Rettung. Es dauert neun Stunden, bis die Feuerwehr das Flammenmeer auf dem Flugplatz Los Rodeos gelöscht hat.

LM 26.03.02

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