Der Zeppelin fliegt wieder

Vor 10 Jahren setzte der Zeppelin Neuer Technologie (NT) die Geschichte der Luftschiffe würdig fort. Der Erstflug des weltweit einzigartigen halbstarren Luftschiffes erfolgte am 18. September 1997. Im Vergleich zu den Pioniertagen der Luftfahrt sind die Zeppeline viel sicherer geworden.



Ihr habt die mächtigen Luftschiffe bestimmt schon mal im Fernsehen oder im Kino gesehen. Im dritten Teil des amerikanischen Abenteuerfilms "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" zum Beispiel flüchtet er zusammen mit seinem Vater, gespielt von Sean Connery, in einem der fliegenden Ungetüme.

Wie funktioniert ein Zeppelin?

Das Prinzip des Luftschiffes ist einfach: Gefüllt mit Gas, das leichter ist als Luft, erhält es Auftrieb und gleitet, von motorenbetriebenen Propellern angetrieben, voran.


Hier ein Starrluftschiff, vorne unten sieht man die Gondel, dahinter kommen die Kabinen, rechts unten sieht man die Maschinen. Am rechten Ende Höhen- und Seitenruder. In der im mittleren Braun gezeichneten Zone befindet sich der Gassack.

(Grafik: Zeppelin-Museum, Friedrichshafen)

Heute sehen die Luftschiffe natürlich viel moderner aus. 60 Jahre hat es gedauert, bis der Zeppelin Neuer Technologie (NT) die Geschichte würdig fortsetzen durfte. Der Erstflug des weltweit einzigartigen halbstarren Luftschiffes erfolgte am 18. September 1997.

Ganz wichtig: die Sicherheit!


Im Vergleich zur goldenen Zeit der Zeppeline in den 20er und 30er Jahren sind moderne Luftschiffe wesentlich sicherer geworden: Unbrennbares Helium sorgt innerhalb der Hülle aus hochfestem Mehrschichtlaminat für den notwendigen Auftrieb. Die Hülle steht unter geringem Überdruck von 5 mbar. Luftkammern (Ballonets) im Inneren halten den Innendruck bei jeder Flugsituation konstant und garantieren deshalb optimale Sicherheit.

Die Tragstruktur ist mit ca. 1000 kg ein Leichtgewicht bei größter Stabilität. Sie besteht aus dreiecksförmigen Carbonfaserspanten und drei Aluminium-Längsträgern. An dieser starren Struktur sind alle Hauptkomponenten wie die Kabine, das Leitwerk und die Antriebe befestigt. Damit wird auch bei Druckverlust die optimale Manövrierfähigkeit garantiert.

Standort Friedrichshafen

Die Firma Zeppelin Luftschifftechnik und das Luftschiff sind am Flughafen Friedrichshafen zuhause, wo auch der Luftschiff-Hangar steht. Die Halle ist 110 m lang, 70 m breit und 32 m hoch, ein Luftschiff-Ankerplatz befindet sich direkt davor. Der Hangar wird seit 1998 zur Serienproduktion von Zeppelin-Luftschiffen genutzt.

Regelmäßige Passagierflüge 

 

 

An Faszination haben die Zeppeline nie verloren und deshalb schweben sie wieder am Himmel. Wer will und das Geld dafür hat, kann mit dem Zeppelin NT den Bodenseeraum erkunden:

Bei der Westroute geht die Reise über Konstanz, bei der Ostroute über Bregenz. Das Schweben über dem Bodensee in 300 Meter Höhe kostet ab 200 Euro für eine 30minütige Fahrt, längere Routen entsprechend mehr. Kinder bekommen auf 30 Min.-Flüge keinen Rabatt, auf allen längeren Flügen erhalten Kinder von 2 bis 12 Jahren einen Rabatt von 100 Euro . In der Gondel haben jeweils 12 Passagiere Platz.

Wer es ganz genau wissen will klickt sich auf folgende Seite: www.zeppelinflug.de

Hier kommst du direkt ins Zeppelin-Museum, Friedrichshafen.


Hier erfährst du alles über den neuen Zeppelin-NT.


Text: Roland Rosenbauer (17. 9. 2007), Bilder: Tessloff-Verlag

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