Wer hat vor 125 Jahren das Automobil erfunden?
Das Auto ist heutzutage nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. In Deutschland hat fast jede Familie ein Auto. Doch bis dahin war es ein langer Weg. Vor 125 Jahren wurde das Automobil erfunden. Aber von wem genau?
Das Automobil weltweitDer Motorwagen von Carl Benz hatte nur drei Räder und fuhr nur 16 km/h schnell.
Heute ist das Auto das wichtigste Fortbewegungsmittel. In Deutschland sind über 54 Millionen Kraftfahrzeuge angemeldet. Das bedeutet, dass auf jeden zweiten Einwohner mindestens ein Auto kommt. Auf der ganzen Welt gibt es über eine Milliarde Autos. Und es werden täglich mehr. Doch vor 125 Jahren, als das Automobil noch in den Kinderschuhen steckte, war daran noch nicht zu denken.
Wer ist der Erfinder des Autos?
Automobil kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie sich von selbst bewegend. Es muss also nicht, wie im 19. Jahrhundert üblich, von Pferden gezogen werden. Die Grundlage dafür ist ein Motor. Dieser wurde 1876 von Nikolaus August Otto patentiert. Sein Ottomotor wird mit Benzin angetrieben. Dieses wird kontrolliert immer wieder zur Explosion gebracht. Dadurch werden die Kolben im Zylinder auf- und abbewegt, sodass eine Maschine angetrieben wird.
Carl Benz ist der Erfinder des Autos. Hier ist er mit seinem Werk zu sehen.
Dieser effiziente Motor ermutigte viele Ingenieure zur Entwicklung eines mit Treibstoff angetriebenen Fahrzeugs, Was schon Jahrzehnte zuvor vergeblich versucht worden war. Schließlich war es Carl Benz, der 1886 seinen in Mannheim entwickelten, dreirädrigen Motorwagen patentierte. Dies ist die Geburtstunde des Automobils.
Kurz darauf kamen auch andere Entwicklungen heraus. Gottlieb Daimlers Motorkutsche (mit vier Rädern) lässt schon erahnen, in welche Richtung die Autoentwicklung gehen sollte. Leider war Daimler ein wenig zu spät dran, denn Carl Benz hatte sein Patent zuerst angemeldet und gilt deshalb der Erfinder des Automobils.
Das Patent zu Daimlers Motorkutsche kam ein wenig zu spät.
Die Anfänge des Autos
Natürlich war man mit den ersten Autos noch ziemlich gemächlich unterwegs. Nur 16 km/h fuhr der Motorwagen von Carl Benz. Trotzdem war die Bevölkerung anfangs sehr skeptisch, denn es gab keine Verkehrsregeln und deshalb passierten einige Unfälle. Bis die Autos in Serienproduktion gehen konnten, dauerte es noch einige Jahrzehnte. Doch dann begann der Siegeszuges des Automobils, das man heute nicht mehr aus unserem Leben wegdenken kann.
Abhilfe oder Problem?
Tatsächlich wurden Automobile anfangs damit beworben, besonders umweltfreundlich zu sein, weil sie die Straßen nicht mit Pferdemist verschmutzen. Heute weiß man es besser. Die Abgase der Autos enthalten Treibhausgase wie CO2. Diese sind verantwortlich für den Treibhauseffekt und damit für den derzeit viel zitierten Klimawandel.
Mit dem VW Käfer wurden Autos für viele Deutsche erschwinglich, sodass bald viele eines besaßen.
Doch die Automobilindustrie will sich auch dagegen rüsten. Man kann heute zum Beispiel Hybrid-Autos kaufen, die Otto- und Elektromotor vereinen und deshalb weniger Abgase produzieren. Es gibt auch reine Elektroautos und man entwickelt auch schon Solar-Fahrzeuge, die mit Sonnenenergie fahren. Die Entwicklung wird wohl immer weitergehen, denn das Auto hat die Menschen seit 125 begleitet und fasziniert und wird es wohl noch viele weitere Jahre tun.
22.08.2011 // Text: Jan Wrede; Bilder: Motorwagen: Softeis (GNU 1.2, cc-by-sa 3.0), Benz: Zenodot (pd), Daimler: Enslin (GNU 1.2, cc-by-sa 3.0), VW: Ulrich Häßler/Bundesarchiv (cc-by-sa 3.0), Vorschau: DaimlerChrysler AG (GNU 1.2, cc-by-sa 3.0)
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