Happy Birthday, Chevrolet!

Vor 130 Jahren wurde Louis Chevrolet geboren. Er ist Vater der gleichnamigen Automarke, die bald Teil des General Motors-Konzerns wurde. Wer weiß, ob diese traditionsreichen Namen die aktuelle Krise überleben werden. Hier erfahrt ihr mehr über Leben und Werden Louis Chevrolets.

Am 25. Dezember 1878 wurde Louis Chevrolet in La Chaux-de-Fonds in der Schweiz geboren. Von seinem Vater, einem Uhrmacher, lernte er die Grundlagen der Mechanik. Zunächst reparierte er Fahrräder und fuhr Radrennen, doch als er das erste Mal ein Auto sah, war es um ihn geschehen. Er entdeckte sein Interesse am damals noch neuen und besonders aufregenden Rennsport.


Louis Chevrolet in einem Buick Rennwagen in Crown Point, Indiana, während des "Cobe Cup"-Rennens 1909.

Nachdem er als Mechaniker gearbeitet hatte, wanderte er 1900 nach Montreal in Kanada aus. Dort fuhr er Rennen und arbeitete ebenfalls als Mechaniker, um genug Geld für seine Reise nach New York zusammen zu bekommen.


1905 fuhr er sein erstes Autorennen. Mit einem Fiat gewann er das Three Miles-Rennen und stellte mit 109,7 km/h einen Geschwindigkeitsrekord auf. Weitere Rennen, Siege und Rekorde folgten.


Er arbeitete schließlich bei Fiat in New York und wechselte 1909 zur Buick Motor Company. Dort lernte er viel über Konstruktion und begann, einen eigenen Motor zu entwickeln. Schließlich begegnete er William Durant, dem Gründer von General Motors. Zusammen gründeten sie in Detroit, dem Zentrum der US-amerikanischen Autoproduktion, die Chevrolet Motor Car Company.


Doch die Ziele von Chevrolet und Durant passten nicht so recht zusammen: Während Durant Autos für die breite Masse produzieren wollte, wollte Chevrolet qualitativ hochwertige Fahrzeuge herstellen. Schließlich verkaufte Chevrolet seinen Anteil an der Chevrolet Motor Car Company an Durant und 1918 wurde Chevrolet Teil des General Motors-Konzerns.


Chevrolet widmete sich wieder ganz siner Leidenschaft, der Entwicklung moderner Rennwägen. Dazu gründete er 1914 die Frontenac Motor Corporation. Die Modelle dieser Firma waren Paradestücke der Ingenieurskunst Chevrolets.


Ein ClassicSix von 1914.



1926 gründete er gemeinsam mit seinem Bruder Arthur die Firma Chevrolair 333. Ein leichter Flugzeugmotor soltle entwickelt werden. Doch es kam zum Streit mit seinem Bruder. Daraufhin gründete Louis in Indianapolis die Chevrolet Air Car Company. Doch die große Weltwirtschaftskrise machte ihm einen Strich durch die Rechnung und er musste die Firma wieder schließen.


1932 entwickelte er in den Werkshallen von Chevrolet in Detroit einen 10-Zylinder Sternmotor. Doch das Schicksal bescherte ihm zwei harte Schläge: Er selbst erlitt einen Schlaganfall und musste auch den Tod seines 27-jährigen Sohnes hinnehmen. Es fehlte die Kraft, um ein weiteres Unternehmen aufzubauen.


Louis Chevrolet starb mit 63 Jahren in seinem Haus in Lakewood in der Nähe von Detroit.


Einige schöne und seltene Exemplare, darunter eines, das dem Schauspieler Burt Reynolds gehörte, sind im Technikmuseum Sinsheim zu sehen.


Text: -jj- 18.12.2008 // Bilder: PD

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