Das Elektroauto

1991 präsentierte sich die 54. Internationale Automobilausstellung in Frankfurt am Main unter dem Motto Mobilität und Verantwortung. Deswegen stellten die verschiedenen Hersteller auch Modelle des Elektroautos einem breiten Publikum vor. Aber auch heute, 10 Jahre später, ist das Elektroauto eine Rarität auf deutschen Straßen geblieben. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das Elektroauto bei genauerer Betrachtung gar nicht so umweltfreundlich ist.

Viele Unternehmen suchen nach einer Lösung für die Zukunft - eine davon ist das Brennstoffzellen- Auto, das ihr links seht. Ein Auto, das den Strom den es benötigt, selbst produziert.

Elektroautos sehen ein bisschen anderes aus als benzinbetriebene Wagen. Es sind meistens kompakte, kurze Miniautos, oftmals nur mit Platz für zwei Personen. Sie haben keinen Auspuff, da sie keine Abgase in die Luft blasen. Denn sie fahren mit Strom. Derzeit kann man in Europa Elektroautos kaufen, die mehrere Bleibatterien an Bord haben. Diese Batterien sind 250 bis 400 kg schwer. Deswegen werden die Autos selbst in Leichtbauweise, also aus Kunststoff, hergestellt. Somit bietet das Elektroauto seinen Insassen wenig Schutz im Straßenverkehr.

Ein weiterer Nachteil des Elektroautos ist, dass die Batterien bei weitem nicht die Speicherkraft eines Benzin oder Dieseltanks erreichen. Mittlerweile kann man mit einer Batterie bei einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h 80 bis 100 Kilometer weit fahren. Allerdings würden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren bei einer solchen geringen Fahrleistung auch nur 2-3 Liter Benzin pro 100 Kilometer verbrauchen. Damit wären sie sogar sparsamer als das Elektroauto.

Die Befürworter des "Strommobils" glauben, dass es ein ideales Fahrzeug für den Stadtverkehr ist: da es weder Abgase noch Lärm verursacht könnte die Lärm- und Abgasebelastung in den Städten verringert werden . Aber muss man bedenken, dass das Elektroauto auch irgendwoher seine Energie beziehen muss: Ist der Strom aus Kraftwerken, die mit fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas oder Kohle betrieben werden, zehrt das Elektroauto ebenso wie der Verbrennungsmotor an den weltweiten Energiereserven und belastet indirekt die Atmosphäre mit Schadstoffen.

Das Elektroauto in dieser Form ist also kein Ausweg aus der Umweltzerstörung. Vor allem auch dann nicht, wenn das Elektroauto als Zweit- oder Drittwagen für Kurzstrecken eingesetzt wird und das Umsteigen auf umweltfreundliche Verkehrsmittel verhindert.

Weltweit versuchen Forscher eine Lösung für des Energieproblem zu finden. Solange diese nicht gefunden ist müssen wir besonders verantwortlich und sparsam mit unseren Energiequellen umgehen.

Ein kleiner Beitrag dazu wäre schon, nicht jede kleine Strecke mit dem Auto zu fahren, sondern auf´s Fahrrad oder die öffentlichen Verkehrsmitteln umzusteigen.


Text: iri

Hinweis: Im Archiv wurden alle Bilder und Links entfernt