Zwischen welchen Städten fuhr der Orient-Express?

Der Orient-Express gilt noch heute als Legende unter den Zügen. Iris aus Wolfenbüttel wollte von uns wissen, zwischen welchen Strecken dieses Luxustransportmittel verkehrte.

Die klassische Strecke des Orient-Express verlief einst zwischen Paris und Konstatinopel, dem heutigen Istanbul. Am 5. Juni 1883 begab sich der Traumzug auf die 3.052 Kilometer lange Strecke zwischen den beiden Hauptstädten. Den Namen "Orient-Express" trugen aber auch Züge, die ihren Ausgang in Ostende, Calais, Nizza, Berlin oder Stockholm hatten. Sie waren der Grundstein für die transkontinentale Eisenbahnkultur des Abendlandes.

Freie Fahrt durch Europa

Der Orient-Express kam einer Revolution auf Schienen gleich. Endlich war die freie Fahrt durch ganz Europa möglich. Noch dazu in einem äußerst bequemen und luxuriösen Gefährt. Von Anfang an galt der Zug als Symbol der privilegierten Gesellschaft, was ihm viel Bewunderung, aber auch Neid einbrachte.

Ein Hotel auf Rädern

In seiner großen Glanzzeit, den Zwanziger Jahren, erstrahlte der Zug in seiner ganzen Pracht. Die Waggons, die als Salons mit geschlossenen Abteilen gebaut waren, waren im Inneren mit Holzvertäfelungen, Spiegeln und gepolsterten Sitzen ausgestattet. Ein unerschwinglicher Luxus für den Normalverdiener, aber gerade recht für Zaren, Fürsten, Könige und Staatspräsidenten.

Prominente Passagiere


211 Salonwagen transportierten die gutbetuchten Passagiere damals auf verschiedenen europäischen Strecken von Ost nach West und von Nord nach Süd. Zu den berühmten Fahrgästen gehörten unter anderem Papst Pius XII., Aga Khan, König Edward VIII., Kaiser Haile Selassie und Mata Hari.

Schauplatz von Filmen und Romanen

Noch heute bieten Reiseunternehmen auf verschiedenen Routen Fahrten mit dem Orient-Express an. Dabei handelt es sich allerdings nur um Kopien des Originals. Den Charme des legendären Zuges, der zum Schausplatz von Filmen und Romanen (z.B. von Agatha Christie) wurde, konnten die Reproduktionen jedoch nicht wieder herstellen.

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